DFB-Frauen Schröder bemängelt zu viel Demokratie

Berlin · Der langjährige Erfolgstrainer Bernd Schröder hat nach der 2:3-Pleite in der WM-Qualifikation gegen Island scharfe Kritik an den DFB-Frauen geübt.

 Trainer-Urgestein Bernd Schröder.

Trainer-Urgestein Bernd Schröder.

Foto: dpa, Patrick Pleul

"In der Nationalmannschaft herrscht zu viel Demokratie. Da haut keiner mal auf den Tisch, weil es der Mannschaft auch an echten Leadertypen fehlt", sagte der einstige Meistermacher von Turbine Potsdam der "Welt" (Montagausgabe).

"Die heutige Generation will als Team funktionieren. Das kann sie auch, trotzdem brauchst du auch ein paar Reibungspunkte im Team. Die sind alle zu anständig und ordentlich miteinander, Fußball braucht Action", sagte der 75-Jährige, der Bundestrainerin Steffi Jones nicht als Alleinschuldige sieht: "Natürlich muss sie den Kopf hinhalten, doch allein kann sie nichts machen. Sie hat einen Stab von über 15 Personen um sich herum, hinzu kommen die Spielerinnen. Jeder von denen sollte sich ehrlich hinterfragen."

Dennoch sieht Schröder auch Jones kritisch. "Es fällt Steffi schwer, authentisch die Mischung zu finden, wo sie eigentlich mit ihrem Stab steht. Sie braucht einfach mehr Erfahrung. Sie ist eine liebe, nette Frau, doch sie muss sich strecken und ein vernünftiges Umfeld um sich herum aufbauen", sagte Schröder: "Im Moment ist sie völlig verunsichert."

(sid)
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