Fortuna Zoundis Nachfolger gesucht

Der Burkiner Patrick Zoundi war der letzte Fortuna-Profi, der in einem fremden Stadion einen Treffer erzielte ­- mit Ausnahme von Torjäger Harnik natürlich. Am Samstag geht‘s zum FSV Frankfurt, dem Spezialisten für Aufholjagden.

 Der Burkiner Patrick Zoundi war der letzte Fortuna-Profi, der in einem fremden Stadion einen Treffer erzielte ­- mit Ausnahme von Torjäger Harnik natürlich.

Der Burkiner Patrick Zoundi war der letzte Fortuna-Profi, der in einem fremden Stadion einen Treffer erzielte ­- mit Ausnahme von Torjäger Harnik natürlich.

Foto: rpo, Falk Janning

Der Burkiner Patrick Zoundi war der letzte Fortuna-Profi, der in einem fremden Stadion einen Treffer erzielte ­- mit Ausnahme von Torjäger Harnik natürlich. Am Samstag geht‘s zum FSV Frankfurt, dem Spezialisten für Aufholjagden.

Auf Fortuna wartet am Samstag eine Partie aus der meistgefürchteten Kategorie, die der Fußball zu bieten hat. Um 13 Uhr wird im Volksbank-Stadion die Zweitliga-Begegnung beim FSV Frankfurt angepfiffen -­ einem Gegner, der Drittletzter der Tabelle ist und doch viel stärker, als es diese Einstufung vermuten lässt. Das Dilemma liegt auf der Hand: Jeder, der nur einen flüchtigen Blick auf die Tabelle riskiert, erwartet von den Düsseldorfern einen klaren Sieg und verkennt damit die aktuellen Gefahren.

Die beginnen schon damit, dass die Hessen von ihren jüngsten sechs Ligaspielen keines verloren. Zwar gelangen in diesem Zeitraum auch nur zwei Siege, dazu aber respektable Unentschieden wie das 0:0 beim FC St. Pauli oder am vergangenen Samstag das 1:1 beim Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern. Mit einigem Anlauf hat Trainer Hans-Jürgen Boysen, der am 7. Oktober 2009 den glücklosen Tomas Oral ablöste, seine Truppe offenbar in die Erfolgsspur gesetzt.

Das Verrückteste am FSV ist jedoch, dass er ein absoluter Spezialist in Sachen Aufholjagden ist. In der Vorsaison waren die Blau-Schwarzen, damals noch unter Oral, fast ebenso weit abgeschlagen wie noch vor ein paar Wochen in dieser. Acht Punkte betrug nach dem 19. Spieltag der Rückstand zum rettenden Ufer, wobei sich der frische Eindruck von zwei 0:5-Pleiten in Folge (in Duisburg und gegen Fürth) beinahe noch verheerender auswirkte als der Abstand selbst.

2008/09 waren es nach gerade einem Saisondrittel schon sechs Zähler, die den kleinen Stadtrivalen der Eintracht vom ersten Nichtabstiegsplatz trennten. Am Bornheimer Hang wird Kampfgeist jedoch groß geschrieben ­ und mit dieser hilfreichen Eigenschaft gelang noch die Rettung.

Überheblichkeit ist am Samstag also fehl am Platze. Erst recht, da Fortunas Auswärtsbilanz trotz des 1:0-Sieges zuletzt in Aachen durchaus noch der Politur bedarf. Schließlich hat in fremden Stadien seit mehr als einem Vierteljahr mit Ausnahme von Martin Harnik kein Fortune mehr getroffen. Der Letzte, dem dieses Kunststück gelang, war Patrick Zoundi mit seinem herrlichen Direktschuss zum 2:2 beim TSV 1860 München am 29.\x0fNovember.

Kandidaten für die Nachfolge gibt es am Samstag genug. Torsten Oehrl etwa, der in Aachen die präzise Vorlage zu Harniks Traumtor lieferte, oder Ranisav Jovanovic, der nach zwei vollen Trainingswochen wieder ein Kandidat für die Startelf ist. Falls am Ende aber doch wieder "nur” Harnik treffen sollte, wäre es dem rot-weißen Anhang auch wurscht ­ solange es für Fortuna zu drei Punkten reicht.

(RP)
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