Fortuna Torghelle hofft auf seine Chance

Der ungarische Stürmer Sandor Torghelle könnte beim Rückrunden-Auftakt Fortunas gegen Energie Cottbus (Samstag, 13 Uhr, Esprit-Arena) davon profitieren, dass Sascha Rösler noch nicht ganz fit ist. Zugang Adam Bodzek steht in der Startelf.

 Sandor Torghelle beim Hinspiel in Cottbus.

Sandor Torghelle beim Hinspiel in Cottbus.

Foto: rpo, Falk Janning

Der ungarische Stürmer Sandor Torghelle könnte beim Rückrunden-Auftakt Fortunas gegen Energie Cottbus (Samstag, 13 Uhr, Esprit-Arena) davon profitieren, dass Sascha Rösler noch nicht ganz fit ist. Zugang Adam Bodzek steht in der Startelf.

Es ist eine Situation, vor der Norbert Meier noch nicht oft in dieser Fußballsaison stand: Mit Ausnahme des Dauerverletzten Marco Königs stehen dem Fortuna-Trainer alle Spieler seines Profikaders zur Verfügung. Vor dem Rückrunden-Auftakt der 2. Bundesliga gegen den Tabellendritten Energie Cottbus muss er also drei gesunde Akteure streichen, da nur 18 Mann auf dem Spielberichtsbogen stehen dürfen.

"Aber das ist es doch, was wir Trainer wollen", betont Meier. Zugleich warnt der Coach vor voreiligen Rückschlüssen: "Wenn ich einen Spieler streiche, hat das oft allein taktische Gründe. Ich mache mir im Vorfeld Gedanken, wie ich eventuell auf den Spielverlauf reagieren muss." Noch mehr grübelt der 52-Jährige freilich darüber, welche Startelf er benennt. "Ich habe es gern, wenn die Elf steht, bevor ich ins Bett gehe", berichtet Meier. "Andernfalls kann es nämlich passieren, dass ich nachts um vier aufstehe, mich ans Flipchart stelle und alles ummale. In solchen Situationen denke ich dann: Mensch Meier, du musst dich entscheiden."

In der vergangenen Nacht konnte er ruhig schlafen, denn bereits am Freitagmittag versicherte er: "Ich habe meine Startelf im Kopf." Wie die aussieht, verrät er jedoch nicht - mit einer Ausnahme: "Ich hau' mal einen raus: Adam Bodzek spielt." Das allerdings war nach den bisherigen Trainings- und Testspielleistungen des Zugangs vom MSV Duisburg wirklich keine Überraschung mehr.

Offen ließ Meier dagegen, ob Sascha Rösler nach seiner Virusinfektion schon wieder vollständig fit ist. "Im Training wirkt er ganz gut erholt", meint Meier. "Wir müssen sehen, ob ein Einsatz von Beginn machbar ist." Das klingt eher nach einer Jokerrolle für den 33-Jährigen - was die Chance für Sándor Torghelle wäre, an der Seite von Thomas Bröker stürmen zu dürfen.

Was den Gegner anbelangt, lassen sich die Fortunen nicht von Energie-Coach Claus-Dieter "Pele" Wollitz blenden, der den Düsseldorfern via Boulevardpresse große Aufstiegschancen zuschob. "Das kennen wir doch schon vom Pele", sagt Manager Wolf Werner, "er hebt den Gegner gern in den Himmel, damit seine Truppe nachher um so besser dasteht."

Norbert Meier geht diesmal freilich ähnlich vor: "Wenn man sich die Etats der Vereine und ihre Ligenzugehörigkeit in den vergangenen Jahren betrachtet, dann können wir uns nicht mit Cottbus messen." Wohl aber im Zahlenverhältnis auf den Rängen: 20.000 Zuschauer werden erwartet, davon nur knapp 500 aus der Lausitz.

(RP)
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