Fortuna Düsseldorf Ndjeng gibt den Knipser, Akpoguma den Sprinter

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf präsentierte bei der Niederlage gegen den SC Paderborn wieder erfrischenden Offensivfußball – dabei sprang aber nur ein Tor heraus. Kevin Akpoguma zeigte indes, dass er gegen seine schwache Leistung ankämpfte. Diese und weitere Fakten in der Fortuna-Nachspielzeit.

Fortuna - SC Paderborn: Reaktionen
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Foto: dpa, cas

Fortuna Düsseldorf präsentierte bei der Niederlage gegen den SC Paderborn wieder erfrischenden Offensivfußball — dabei sprang aber nur ein Tor heraus. Kevin Akpoguma zeigte indes, dass er gegen seine schwache Leistung ankämpfte. Diese und weitere Fakten in der Fortuna-Nachspielzeit.

  • Der Spieler des Spiels

Ja, es ist wieder Michael Rensing geworden. Der Keeper setzte sich mit großem Abstand bei unserem Voting durch: 64,7 Prozent unserer Leser waren der Ansicht, dass er der beste Spieler des Spiels gegen Paderborn war. Sercan Sararer (20,2) und Mathis Bolly (15,1) stellten keine Konkurrenz dar.

  1. Schussfreudig

Unter Trainer Frank Kramer entwickelt sich die Fortuna zu einem echten Offensivteam. Erneut verbuchte sie zahlreiche Torversuche, auf insgesamt 17 Schüsse kommt das Team. Allerdings waren es dieses Mal nur acht Stück aus dem Strafraum. Gegen Berlin waren es noch 15. Die Kehrseite der Medaille liegt auf der Hand: Damit haben die Düsseldorfer eine Chancenverwertung von 5,4 Prozent. Das ist dann doch arg verbesserungswürdig.

  1. Zweiter Sieger in Sachen Zweikampf

Das zweite Gegentor der Fortuna steht stellvertretend für die folgende Statistik: Zweikampfstark trat das Team in der 72. Minute nicht auf. Durch fünf Mann konnten sich die Paderborner durchwühlen, am Ende erzielte Marcel Ndjeng unbehelligt aus wenigen Metern das Tor. Auch wenn diese Szene allein kein Indiz dafür sein muss, dass die Fortuna schwache Zweikampfwerte hatte — es stimmt dennoch: Gegen Paderborn gewann das Team nur 47,4 Prozent der Duelle. Immerhin ist das eine Verbesserung gegenüber dem Spiel gegen Union Berlin. Dort kamen sie nur auf 45,3 Prozent. An Sercan Sararer sollten sich die Kollegen ein Beispiel nehmen: Der Angreifer gewann am Sonntag mit Abstand die meisten Zweikämpfe (22) und ging mit einem positiven Wert aus der Partie.

  1. Ndjeng macht Peng

Tja, doof für die Fortuna, dass ausgerechnet der ehemalige Düsseldorfer das entscheidende Tor erzielte. Es war der erste Treffer, der Ndjeng gegen die Fortuna glückte. Fünf Mal spielte er bisher gegen seinen ehemaligen Klub. Vier Mal lief er mit dem FC Augsburg auf — zwei Siege, ein Remis und eine Niederlage sprangen dabei heraus. In der Saison 04/05, als er noch für die Fortuna in der Regionalliga auflief, traf er in 35 Spielen übrigens auch nur drei Mal. Gegen Eintracht Braunschweig, Werder Bremen II und — wie sollte es anders sein — den SC Paderborn. Der Fußball ist verrückt.

  1. Sararer auf dem Weg zurück

Sararer zeigte in seinen beiden ersten Pflichtspielen für die Fortuna gute Leistungen. Er durfte zweimal durchspielen, was für ihn mittlerweile eine ungewohnte Erfahrung darstellt: Das letzte Mal, dass er an zwei Spieltagen hintereinander über die volle Distanz gehen durfte, ist schon fast ein Jahr her. Für die Reserve des VfB Stuttgart kam er am 24. September 2014 gegen Arminia Bielefeld für 90 Minuten zum Einsatz. Bereits am Spieltag zuvor durfte er durchspielen. Allerdings muss man für einen weiteren Einsatz dieser Art deutlich weiter zurückgehen: Am 6. April 2013 spielte er in der Partie der SpVgg Greuther Fürth gegen Borussia Mönchengladbach durch. Sein Trainer war damals übrigens Frank Kramer.

  1. Kramer und der SC Paderborn

Kramers Mini-Serie ist nun also gerissen: Gegen den SC Paderborn hatte der Coach noch nie verloren. Allerdings gab es bisher auch nur zwei Aufeinandertreffen. Mit Greuther Fürth gewann er einmal 3:0, ein weiteres Mal spielte sein Team unentschieden (2:2) — nun musste er eine Niederlage einstecken. Dieselbe Bilanz hat Kramer übrigens gegen Fortuna Düsseldorf (jeweils ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage).

  1. Schonmal besser als 2010

Nach zwei Spieltagen ohne Sieg muss keine Hektik ausbrechen. Alle Fortuna-Beteiligten hätten sich aber bestimmt einen erfolgreicheren Start erhofft. Für all diejenigen, die nun unken: Es gab schon weitaus schlechtere Saisonstarts bei der Fortuna: In der Saison 2010/11 schaffte es der Aufstiegsaspirant unter Norbert Meier, die ersten sechs Spiele zu verlieren. Am Ende ging es bergauf, auf Platz sieben schlossen die Düsseldorfer die Saison ab.

  1. Bellinghausen gut, Akpoguma besser

Axel Bellinghausen stand zwar gegen den SC Paderborn nur 28 Minuten auf dem Spielfeld, im Schwerpunkt "Sprints" macht ihm aber keiner so schnell etwas vor. Mit 17 Sprints gehörte er zu den lauffreudigsten Akteuren auf dem Platz und hatte in etwa genauso viele wie Didier Ya Konan (19), Sercan Sararer (18) und Mathis Bolly (16), die weitaus länger mitspielen durften. Lediglich ein Fortune war in dieser Kategorie nicht zu schlagen. Ausgerechnet Kevin Akpoguma, der einen schwachen Tag erwischte, spulte 28 Sprints ab. Der Einsatz stimmte also beim Rechtsverteidiger.

(cfk)
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