Fortuna Düsseldorf Sobottka sieht Fortschritte bei Fortuna

Düsseldorf · Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler beurteilt die spielerische Entwicklung positiv, sieht aber Verbesserungspotenzial in der Chancenverwertung. Die Tabellenposition entspreche den bisher gezeigten Leistungen.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Marcel Sobottka von Zweitligist F95
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Das ist Marcel Sobottka

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Foto: Frederic Scheidemann

Vom Bankdrücker zum Dauerbrenner — Marcel Sobottka ist bei Fortuna endlich da angekommen, wo er hin wollte: er ist Stammspieler. Das ist eigentlich weniger überraschend als der verschlungene Weg dort hin.

Als er sich vor einem Jahr endlich einen Platz in der Mannschaft des damaligen Trainers Frank Kramer erarbeitet hatte, warf ihn ein Außenmeniskuseinriss aus der Bahn. Anschließend ließ ihn Trainer Marco Kurz links liegen, gab ihn an die zweite Mannschaft ab. Das änderte sich, als Friedhelm Funkel kam. Nur beim Saisonauftakt in Sandhausen (2:2) stand Sobottka nicht auf dem Platz, anschließend immer in der Startformation. Trotzdem kam dem gebürtigen Gelsenkirchener die Länderspielpause nicht ungelegen. "Da kann man einmal durchatmen und Kräfte sammeln", sagt er.

Die Länderspielpause nach acht Spieltagen dient natürlich auch dazu, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. "Ich glaube, dass wir uns gut entwickelt haben", sagt Marcel Sobottka. "Wir spielen wieder ansehnlichen Fußball, wo man sagt, die können ja wirklich was und es ist nicht nur so ein Gebolze. Wir arbeiten uns Chancen heraus, sind aber manchmal bei der Verwertung noch etwas fahrlässig. Aber wir sind ja noch am Anfang der Saison."

Zehn Punkte hat die Fortuna aus den acht Begegnungen geholt und belegt damit den neunten Platz in der zweiten Liga. "Das ist nicht gut, aber auch nicht schlecht", sagt Sobottka. "Damit können wir nicht zufrieden sein, aber es ist eine gute Ausgangsposition. Jetzt müssen wir daran anknüpfen, gute Spiele zeigen und mehr Punkte holen."

Es hätten schon mehr Punkte sein können, doch stehen gleich vier Unentschieden zu Buche. "Aber dieser eine Punkt ist auch etwas wert", wehrt sich Sobottka. "Solche Spiele hätten wir in der vergangenen Saison noch verloren. Und wir spielen ja auch nicht super, so dass wir aufsteigen oder oben mit dabei sein müssten. Es fehlt noch an der ein oder anderen Stelle, aber daran arbeiten wir."

Am kommenden Sonntag besteht für die Fortuna beim TSV 1860 München die nächste Möglichkeit, zu punkten. Der Traditionsverein mit dem jordanischen Investor Hasan Ismaik hat sich in den vergangenen Monaten mit namhaften Spielern wie Ivica Olic (HSV), Stefan Aigner (Frankfurt), Sebastian Boenisch (Leverkusen) und dem Brasilianer Ribamar verstärkt. Mit nur acht Zählern und Platz 14 haben die Weiß-Blauen die Erwartungen bislang nicht erfüllt.

Marcel Sobottka beeindrucken weder die Investitionen noch die Namen. "Es ist das Gute am Fußball, dass man sich in jedem Spiel beweisen muss", sagt er. "Die haben die Namen genauso auf dem Rücken stehen wie wir. Es kommt nicht darauf an, ob einer 300 Bundesligaspiele gemacht hat oder 20. Und ich will immer gewinnen, da ist es mir egal, wer mir gegenüber steht." Auch wenn es am Ende manchmal nur zu einem Punkt reicht.

(ths)
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