Fortuna Düsseldorf Demirbay kämpft gegen "Fluch der Nummer zehn"

Düsseldorf · Die Rückennummer der Stars im Weltfußball brachte bei Fortuna Düsseldorf kein Glück. Zugang Kerem Demirbay will diesen Trend beenden. Beim Testspiel gegen den VfB Hilden zog er sich erstmal eine Prellung zu.

Kerem Demirbay: Mittelfeld-Talent mit türkischen Wurzeln
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Das ist Kerem Demirbay

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Foto: dpa, mjh fpt

Die "10" gehört seit jeher zu den begehrtesten Rückennummern im Fußball. Sie prägte den Begriff des "Zehners", unter dem sich jeder Fan etwas vorstellen kann: die Fähigkeit, ein Spiel zu lenken, eine Partie durch geniale Ideen, präzise Pässe und auch eigene Abschlussqualitäten zu entscheiden.

Auch beim Zweitligisten Fortuna ist die Nummer der großen Stars begehrt, doch vom Glück verfolgt waren ihre Träger in den vergangenen Jahren wirklich nicht. Eine kleine Auswahl:

  • Marco Christ spielte bei den Düsseldorfern eine wichtige Rolle, nicht nur wegen seines unvergessenen Treffers gegen Werder Bremen II, der 2009 den ersehnten Wiederaufstieg in die Zweite Liga brachte. Seine besten Partien machte er freilich mit der Nummer sieben auf dem Trikot. Als Christ dann die "10" übernahm, begann sein Abwärtstrend.
  • Ken Ilsø erging es ganz ähnlich. Solange der Däne mit der Nummer 20 agierte, lief es für ihn wie am Schnürchen, avancierte er zum Torjäger und Publikumsliebling. Als "Zehner" behielt er zwar die Sympathien der Fans, seine sportliche Bedeutung für Fortuna jedoch nahm stetig ab, und diese Entwicklung mündete schließlich in seinen Abschied Richtung Bochum.
  • Levan Kenia war der Dritte im Bunde der Regisseure, die der "Fluch der Nummer zehn" traf. In der Vorbereitung auf die Saison 2013/14, noch mit der 30 auf dem Rücken, weckte der Georgier hohe Erwartungen, die er dann mit seiner Wunschnummer nie mehr erfüllen konnte.
  • Michael Liendl schließlich verließ Fortuna erst kürzlich Richtung TSV 1860 München - abermals ein enttäuschter "Zehner". Kurios, dass der Österreicher in seinem ersten Halbjahr in Düsseldorf noch groß aufgetrumpft hatte - mit der Rückennummer fünf.
  • Kerem Demirbay wird das alles herzlich egal sein. Die Leihgabe des Bundesligisten Hamburger SV muss sich nicht mit der wenig erbaulichen Vergangenheit der Spieler auf seiner Position befassen. Für den 22-Jährigen geht es ausschließlich darum, sich möglichst schnell in die Form zu bringen, mit der er Fortuna aus der Krise führen kann.
Die Rückennummern der Fortunen seit 1995/96
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Foto: Screenshot Twitter / F95

Die 72 trainingsfreien Stunden, die Chefcoach Frank Kramer seinem Team nach der Einheit am Samstagmorgen verordnete, sollten Demirbay genügen, seine Blessur aus dem Testspiel in Hilden (6:0) auszukurieren. Ab Dienstag kann der neue Mann mit der "10" dann versuchen, den Fluch seiner Nummer zu beenden.

(jol)
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