Fortuna Fortunas stolze Zahlenspiele

Fortuna ist nach dem 0:0 im Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern seit 568 Spielminuten zuhause ohne Gegentor. Bei der Rekordjagd sollten die Düsseldorfer das Toreschießen aber nicht vergessen.

 Seit 568 Spielminuten, also in mehr als sechs Partien, ist Torhüter Michael Ratajczak in der heimischen Esprit-Arena von niemandem mehr bezwungen worden.

Seit 568 Spielminuten, also in mehr als sechs Partien, ist Torhüter Michael Ratajczak in der heimischen Esprit-Arena von niemandem mehr bezwungen worden.

Foto: rpo, Falk Janning

Fortuna ist nach dem 0:0 im Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern seit 568 Spielminuten zuhause ohne Gegentor. Bei der Rekordjagd sollten die Düsseldorfer das Toreschießen aber nicht vergessen.

Wer Zahlenspiele liebt, der ist derzeit bei Fortuna bestens aufgehoben. Jede Woche aufs Neue liefert der Fußball-Zweitligist den Statistikern reichlich Futter, und das ist auch nach dem 0:0 im Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht anders. Zum Beispiel mit einer Zahl, die den Tabellenführer aus der Pfalz unmittelbar betrifft: In den vergangenen sieben Punktspielen hatte der FCK immer mindestens ein Tor erzielt - nur eben bei den Düsseldorfern nicht.

Nun sollte aber niemand auf die Idee kommen, dass diese plötzliche Torlosigkeit zufällig zustande kam, denn mit dem Verhindern gegnerischer Treffer kennt sich die Truppe von Trainer Norbert Meier aus. Seit 568 Spielminuten, also in mehr als sechs Partien, ist Torhüter Michael Ratajczak in der heimischen Esprit-Arena von niemandem mehr bezwungen worden. Der letzte Profi, dem dieses Kunststück gelang, war der Däne Kasper Risgard, zum zwischenzeitlichen 2:2 der Bielefelder Arminia (Endstand 3:2).

Als dieser Gegentreffer fiel, hatte "Rata" noch nicht einmal die Weihnachtsgeschenke für seine Familie gekauft: Man schrieb den 4. Dezember 2009. Wäre Fortunas Abwehrbollwerk auf fremden Plätzen ebenso stabil, wäre der Aufsteiger heute vermutlich Tabellenführer.

Eine andere Serie beschäftigt die Statistiker noch mehr. Immer näher nämlich rückt der Moment, an dem Fortuna ein volles Jahr ohne Heimniederlage sein könnte. Am 19. April 2009, noch in der Dritten Liga, sorgte Karim Benyamina für den 1:0-Erfolg des späteren Mitaufsteigers Union Berlin. Seitdem holten die Düsseldorfer drei Siege aus den verbleibenden drei Drittliga-Heimspielen sowie zehn "Dreier" und vier Unentschieden in der aktuellen Zweitliga-Saison.

Kein Wunder, dass sich Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz mit dem 0:0 am Montagabend sehr zufrieden zeigte: "Wir hatten einige brenzlige Situationen zu überstehen, aber das ist nicht außergewöhnlich gegen einen so starken Gegner. Wir haben ein wahnsinniges Tempo vorgelegt, aber wir haben auch gegen eine wahnsinnige Mannschaft gespielt." Ein außerordentliches Kompliment aus berufenem Munde.

Bei soviel positiven Zahlen darf eine kleine Ernüchterung nicht fehlen: Inzwischen ist es bereits 335 Spielminuten her, seit Fortuna zuletzt ins gegnerische Netz getroffen hat. Martin Harnik war das, zum 1:0-Sieg in Aachen. "Es kommen auch wieder andere Phasen", sagt Trainer Meier. "Grundsätzlich gehören Tore dazu, aber wir haben viele Chancen - und die muss man sich auch erst einmal erarbeiten."

(RP)
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