Fortuna Fortunas Motor stottert

Kleiner Dämpfer für die Aufstiegshoffnungen des Fußball-Zweitligisten Düsseldorf. Das Team von Trainer Norbert Meier kam in einer intensiv geführten Begegnung gegen Greuther Fürth nicht über ein 0:0 hinaus.

Fürth-Spiel: Fortunen in der Einzelkritik
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Kleiner Dämpfer für die Aufstiegshoffnungen des Fußball-Zweitligisten Düsseldorf. Das Team von Trainer Norbert Meier kam in einer intensiv geführten Begegnung gegen Greuther Fürth nicht über ein 0:0 hinaus.

Als Fortuna Düsseldorf vor 15 Jahren zum bisher letzten Male in die Erste Fußball-Bundesliga aufstieg, hatte sie nach 24 Spieltagen zehn Siege auf dem Konto. Zum selben Zeitpunkt der aktuellen Saison waren es 13 - kein Wunder also, dass in der Landeshauptstadt eine fast überbordende Euphorie in Rot und Weiß herrscht. Man darf davon ausgehen, dass auch das 0:0 gestern Abend gegen Greuther Fürth dieser keinen allzu großen Abbruch tun wird. Immerhin bleibt Fortuna im eigenen Stadion ungeschlagen. Und das, obwohl sie nach einer Gelb-Roten Karte gegen Johannes van den Bergh die letzte Viertelstunde in Unterzahl agierte.

Wenn Greuther Fürth spielt, wird es selten langweilig. Vor der Partie in der Düsseldorfer Arena standen in den bisherigen Saisonspielen der Franken schon 78 Treffer zu Buche - 3,25 Tore im Schnitt und damit absoluter Ligarekord. Wundern durfte sich daher niemand, dass die Truppe von Trainer Mike Büskens auch bei Fortuna sofort nach vorn stürmte. Und hätte Torhüter Michael Ratajczak nicht bei einem Schuss von Sami Allagui hervorragend reagiert, hätte es bereits nach 58 Sekunden 1:0 für die Gäste gestanden.

Durchaus möglich, dass diese Szene dem Mut des Aufsteigers einen Dämpfer versetzte. Jedenfalls wirkten die Schützlinge von Chefcoach Norbert Meier nicht unbedingt wie eine Mannschaft, die seit fast elf Monaten kein Heimspiel mehr verloren hat und daraus Selbstbewusstsein zieht. Fortunas Motor stotterte ein wenig - und das hatte man in den bisherigen zwölf Saisonbegegnungen in der Arena nicht oft feststellen müssen.

Büskens, der wie sein Torjäger Allagui das Fußballspielen bei Fortuna erlernte, hatte seine Elf hervorragend auf den Tabellenvierten eingestellt. Das gefürchtete schnelle Kombinationsspiel der Düsseldorfer kam kaum zustande, weil die Fürther ihnen die Passwege verstellten. Eine Ausnahme bildete die 35. Minute: Da setzte Torsten Oehrl seinen Sturmkollegen Martin Harnik prächtig in Szene, aber Keeper Max Grün stand dem 13.Saisontreffer des Österreichers im letzten Moment im Wege.

Mit fortschreitender Spieldauer wurden die Gastgeber dominanter, wohl auch, weil Fürth die Vorteile eines Punktgewinns in der Fremde immer bewusster wurden. So richtig etwas anzufangen wusste Fortuna mit ihren Feldvorteilen freilich nicht. Ein gutes Beispiel dafür bildete Marco Christ: Der Regisseur verbuchte zahlreiche Ballkontakte, aber weder seine Standards noch seine Pässe aus dem Spiel heraus erreichten die gewohnte hohe Qualität. Dass sich der gebürtige Nürnberger gegen seinen alten Stadtrivalen die fünfte Gelbe Karte einfing und daher am nächsten Sonntag in Frankfurt gesperrt ist, passte zum gebrauchten Tag Christs ebenso wie seine Auswechslung gegen Ranisav Jovanovic in der 70. Minute.

Van den Berghs Feldverweis - nach seiner ersten Gelben Karte in dieser Saison überhaupt, tat ein Übriges. Fortuna musste eben diesmal mit einem Punkt zufrieden sein.

Düsseldorf: Ratajczak - Weber, Anderson, Langeneke, van den Bergh - Zoundi (82. Schwertfeger), Costa, Christ (70. Jovanovic), Fink - Oehrl (90.+1 Sieger), Harnik. - Trainer: Meier

Fürth: Grün - Schröck, Biliskov, Karaslawow, Rahn - Haas (90. +2 Mauersberger), Caligiuri, Pekovic, Müller - Nöthe, Allagui. - Trainer: Büskens

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 22.850

Gelb-Rote Karte: van den Bergh wegen wiederholten Foulspiels (76.)

Gelbe Karten: Christ (5) - Müller (5), Schröck (5/4), Pekovic (5/1), Nöthe (3), Rahn

(RP)
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