Fortuna-Kapitän Fink "Abhaken, Mund abputzen, Fehler abstellen"

Düsseldorf · Nach dem 1:1 gegen Greuther Fürth waren die Spieler von Fortuna Düsseldorf ein wenig wortkarg. Über die durchwachsene Leistung wird aber wohl noch zu sprechen sein. Immerhin: Mit dem Ergebnis dürfte man leben können.

Fortuna Düsseldorf - SpVgg Greuther Fürth: Einzelkritik
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Fortuna - Fürth: Einzelkritik

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Die größte Überraschung gab es auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: Fürth-Trainer Stefan Ruthenbeck hatte ein "packendes Duell mit hohem Tempo" gesehen. Und man fragte sich schon, ob er wirklich dabei gewesen war. Denn was die beiden Mannschaften in der Esprit-Arena anboten, war dann doch ziemlich mau: viele technische Fehler, kaum Spielfluss, nur wenige Torraumszenen. Es war ein zerfahrenes Spiel, das 90 Minuten vor sich hin plätscherte. Das Resultat ging in Ordnung, denn die Partie, also der Rumpelfußball, hatte keinen Sieger verdient.

Oliver Fink gelang zwar nach Vorbereitung von Rouwen Hennings der Ausgleich (78.), die Begeisterung des Fortuna-Kapitäns hielt sich am Ende aber in Grenzen: "Es war kein Spiel, das man sich gerne anguckt — viele Unterbrechungen, viele Stockfehler. Abhaken, Mund abputzen, weiter arbeiten und Fehler abstellen", sagte der Mittelfeldmann, sprach dazu von "zäher Kost" — und traf den Nagel auf den Kopf.

"Das Tor zeigt die Klasse von Hennings"

Irgendwie war bei der Fortuna am Sonntag der Wurm drin, es gelang wenig. Beide Teams wussten nicht so wirklich, was sie mit Ball und Gegner anfangen sollten, bis die Kugel plötzlich im Düsseldorfer Tor lag. Michael Rensing, der zuletzt herausragend gehalten hatte, musste einen Flatterball passieren lassen. Das sah auch nicht wirklich gekonnt aus. Die Fortuna bemühte sich nach dem 0:1. Wenigstens das.

"Ab der 60. Minute sind wir zwar besser ins Spiel gekommen, aber Chancen haben wir trotzdem keine gehabt", stellte Sechser Adam Bodzek fest. Das stimmte natürlich nicht so ganz. Eine Tormöglichkeit hatten die Fortunen. Und die nutzte Fink glücklicherweise, sodass ein Punkt in der Landeshauptstadt blieb. Trainer Friedhelm Funkel befand, dass es wichtig sei, auch in weniger guten Spielen zu punkten. Er fand sogar lobende Worte: "Das Tor zeigt die Klasse von Hennings. Er braucht jetzt Spiele, Spiele, Spiele, dann wird er noch wertvoller für uns."

Die Fortuna-Spieler sind selbstkritisch

Marcel Sobottka bemerkte selbstkritisch: "Wir müssen am Ende mit dem 1:1 zufrieden sein. Unsere Leistung war für mehr nicht gut genug." Angreifer Hennings ging in die Analyse: "Im Spielaufbau waren zu viele Unaufmerksamkeiten zu sehen. Und beide Mannschaften haben die Kontermöglichkeiten zu wenig ausgespielt." Am Ende muss man aber auch sagen: In der vergangenen Saison hätten die Düsseldorfer so eine Begegnung sicherlich verloren.

(jado)
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