Fortuna Fortuna ist gegen Nackt-Scanner

Die Forderung der NRW-SPD nach Nackt-Scannern in Fußballstadien findet bei Fortuna keine Freunde. "Das ist doch maßlos übertrieben", sagt Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger.

 „Diese Strafe tut uns weh“, sagt Finanzchef Paul Jäger.

„Diese Strafe tut uns weh“, sagt Finanzchef Paul Jäger.

Foto: rpo, Falk Janning

Die Forderung der NRW-SPD nach Nackt-Scannern in Fußballstadien findet bei Fortuna keine Freunde. "Das ist doch maßlos übertrieben", sagt Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger.

Man sollte zwar generell erst einmal alles diskutieren, was Fußball-Spiele für die Besucher sicherer mache, sagt Jäger. "Hier fehlt aber doch völlig die Verhältnismäßigkeit. Die Öffentlichkeit hat nicht einmal zu Ende diskutiert, ob Nackt-Scanner an Flughäfen übertrieben sind. Da werden sie schon bei Fußballspielen ins Gespräch gebracht. Man sollte die Kirche mal im Dorf lassen!"

SPD-Politiker Karsten Rudolph hatte angeregt, Fußball-Fans nur den Einlass in die Arenen zu gestatten, nachdem sie sich von einem Nackt-Scanner haben durchleuchtet lassen. Hintergrund war das Unglück beim Bundesligaspiel VfL Bochum gegen 1. FC Nürnberg, bei dem acht Fußball-Anhänger durch brennendes Magnesium-Pulver verletzt worden waren.

Jäger findet die Lage im Vergleich zu anderen Ländern lange nicht so dramatisch. "Es ist doch äußerst selten, dass bei uns mal etwas passiert. In der Türkei oder in Italien ist Pyro bei Spielen Gang und Gäbe." Er setzt da eher auf Selbstreinigung der Szene. Das hat bei den jüngsten Feuerzeug-Würfen auch geklappt. Da haben Fortunas Fans die Werfer der Polizei ausgeliefert.

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