Foul gegen Bodzek Bochumer beteuert Unschuld nach Ellenbogencheck

Bochum · Dass der VfL Bochum im Westderby gegen Fortuna Düsseldorf (0:0) auch nach 39 Minuten noch mit elf Spielern auf dem Platz stand, war vor allem Glück. Der Schiedsrichter übersah einen groben Ellenbogen-Check von Kevin Stöger. Einen Platzverweis gab es dennoch.

Fortuna in Bochum: Ellenbogencheck gegen Adam Bodzek
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Ellenbogen-Check gegen Adam Bodzek in Bochum

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Foto: Screenshot/Sky

Dass der VfL Bochum im Westderby gegen Fortuna Düsseldorf (0:0) auch nach 39 Minuten noch mit elf Spielern auf dem Platz stand, war vor allem Glück. Der Schiedsrichter übersah einen groben Ellenbogen-Check von Kevin Stöger. Einen Platzverweis gab es dennoch.

"Ich habe mich nur umgedreht", sagte der Bochumer gleich nach Abpfiff des Spiels, als er die Szene aus der 39. Spielminute noch einmal Revue passieren ließ. Stöger (24) war nahe der Mittellinie mit Fortunas Sechser Adam Bodzek aneinander geraten. Bodzek dürfte der Schädel ordentlich gebrummt haben, denn Stöger traf ihn nach einem Zweikampf mit seinem Ellenbogen voll im Gesicht. "Das war aber definitiv keine Absicht", so Stöger. Dabei hatte zunächst der Fortune selbst einen Regelverstoß begangen.

Die beiden Spieler duellierten sich im Mittelfeld. Bodzek verfolgte den Bochumer und behalf sich mit einem taktischen Foul. Beide gingen zu Boden, doch dann drehte sich der Bochumer plötzlich zur Seite und knockte Bodzek förmlich aus. Der Schiedsrichter Benjamin Cortus (Röthenbach) pfiff die Situation richtigerweise ab. Doch er übersah dabei den Ellenbogenschlag. Die Gelbe Karten gab es letztlich unter heftigen Protesten vieler Spieler für Bodzek. Hätte Cortus die Unsportlichkeit von Stöger gesehen, dann hätte es die Rote Karte für die Tätlichkeit geben müssen. Diesen Eindruck vermitteln jedenfalls die Bilder.

Bodzek selbst zeigte nach dem Spiel, dass er ein fairer Sportsmann ist: "In der Szene gegen Kevin Stöger habe ich klar einen Schlag abbekommen, aber ich habe ihn danach gefragt, und er hat gesagt, es wäre keine Absicht gewesen. Das glaube ich ihm."

Im Anschluss an die Spielszene wurde die Partie immer kämpferischer. Letztlich beendeten beide Mannschaften das Westderby auf Augenhöhe mit einem gerechten 0:0, aber dennoch nicht mit jeweils elf Spielern auf dem Feld: Bochums Stürmer Hinterseer sah am Ende des Spiels noch Gelb-Rot, nachdem er mit Fortunas Towart Raphael Wolf zusammengerasselt war.

Fortunas Trainer Friedhelm Funkel war letztlich zufrieden mit dem Ergebnis: "Die Bochumer haben uns das Leben schwer gemacht, waren laufstark, aggressiv und standen defensiv gut", sagte er. "Deswegen hatten wir nicht so viele Möglichkeiten und sind mit dem Remis zu 100 Prozent zufrieden."

(ball)
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