Fortuna Fortuna hofft auf 40.000 gegen Lautern

Es ist noch gar nicht so lange her, da musste die Düsseldorfer Fortuna ihre Heimspiele nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Nicht erst, nachdem der Traditions-Fußballklub in die Niederungen der Viertklassigkeit abgestiegen war. Selbst zu Erstligazeiten in den Achtzigern verlor sich oftmals nur eine vierstellige Zuschauerzahl im alten Rheinstadion.

Blockfahne feiert gegen Lautern ihre Premiere
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Es ist noch gar nicht so lange her, da musste die Düsseldorfer Fortuna ihre Heimspiele nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Nicht erst, nachdem der Traditions-Fußballklub in die Niederungen der Viertklassigkeit abgestiegen war. Selbst zu Erstligazeiten in den Achtzigern verlor sich oftmals nur eine vierstellige Zuschauerzahl im alten Rheinstadion.

Rund ein Vierteljahrhundert später sieht das ganz anders aus. Die Düsseldorfer rennen ihrer Fortuna die Bude ein, und bereits zweimal meldete der Verein stolz eine ausverkaufte Arena: Im für den ersehnten Wiederaufstieg entscheidenden Drittligaspiel gegen Werder Bremen II (1:0) und dann in der Zweitligapartie gegen den MSV Duisburg (2:0).

Ganz so viele Besucher wie vor sechs Wochen, sprich 48250, werden es am Montagabend nicht sein. Aber auch im Topspiel der Zweiten Bundesliga gegen Spitzenreiter 1.FC Kaiserslautern ist wieder eine hervorragende Kulisse garantiert. Bis gestern waren 33000 Tickets abgesetzt, sodass Fortuna hoffen darf, dass bei der endgültigen Zahl erneut eine "4" vorn steht.

"Das ist einfach großartig", sagt Trainer Norbert Meier, der den Aufsteiger auf den vierten Tabellenplatz geführt hat. "Es ist wieder in, zu Fortuna zu gehen. Aber die Jungs haben sich das verdient. Wir werden auch gegen Kaiserslautern wieder volle Kanone gehen, aber nicht nur, weil da der Tabellenführer kommt. Es zeichnet meine Mannschaft aus, dass sie das in ihren bisherigen Heimspielen immer getan hat. Das honorieren die Leute in Düsseldorf."

Der rot-weiße Anhang verzeiht der Truppe wegen der großartigen Heimbilanz - seit dem 19.April 2009 ist Fortuna in der Arena ungeschlagen - sogar ihre Auswärtsschwäche. Nur magere elf Punkte holte sie in 13 Partien auf fremden Plätzen. Umso erstaunlicher, dass die Düsseldorfer drei dieser Zähler aus Kaiserslautern entführten: Im Oktober gewannen sie auf dem gefürchteten Betzenberg verdientermaßen 2:0 und sind damit noch immer die einzigen Gäste, denen in der laufenden Saison dieses Kunststück gelang. Beide Treffer erzielte seinerzeit allerdings Ranisav Jovanovic, und der fehlt am Montag wegen eines Muskelfaserrisses.

Brisanz steckt jedoch nicht nur wegen pfälzischer Revanchegelüste in der Partie. Es trifft der Erste der Heimtabelle auf den Führenden der Auswärts-Rangliste. Und es ist für Fortuna die wohl letzte Chance, im Aufstiegsrennen zu bleiben. Dieses freilich ist ohnehin das Kürprogramm in ihrer märchenhaften Comebacksaison. "Wir sind sicher nicht der Favorit", sagt Meier. "Lautern hat den doppelten Etat und wird in die Erste Liga hochgehen."

Das heißt aber nicht, dass Fortuna in Ehrfurcht erstarren will, denn es geht ja zumindest um weitere große Kulissen. Das Feld dazu ist bereitet: Für das Gastspiel des FC St.Pauli am Ostermontag sind schon jetzt 39000 Karten verkauft.

(RP)
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