Fortuna Düsseldorf Fortuna gibt Glück bei Elfmeter-Pfiff zu

Düsseldorf · Die Vorbildfunktion von Trainern und Managern ist mächtig ins Gerede gekommen. Angesichts des jüngsten Auftretens der Leverkusener Roger Schmidt und Rudi Völler verdiente es daher Respekt, wie René Weiler mit den Geschehnissen am Montagabend umging.

Sararer schindet Elfmeter: Twitter-Reaktionen
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Foto: Falk Janning

"Natürlich habe ich mich über diesen Nicht-Elfmeter der Düsseldorfer geärgert", gab der Trainer des Zweitligisten 1. FC Nürnberg nach dem 1:1 bei Fortuna zu Protokoll. "Aber es bringt doch nichts, wenn man so einer Sache nachhängt."

Von einem kurzen, verständlichen Emotionsausbruch an der Seitenlinie abgesehen, ging der Schweizer wohltuend sachlich mit der umstrittenen Szene um. Bei einem Zweikampf mit FCN-Kapitän Miso Brecko fiel Fortunas Sercan Sararer in den Strafraum, Tobias Stieler pfiff Elfmeter, und Kerem Demirbay verwandelte zum 1:0.

Auch der Düsseldorfer Trainer sammelte Pluspunkte für Ehrlichkeit. "Zuerst dachte ich, Serci habe einen Wischer abbekommen", sagte Marco Kurz. "Nach Ansicht der Fernsehbilder muss ich mich revidieren, das war kein Elfer." Selbst Sararer wiegelte ab. "Über den Elfer kann man streiten", sagte der Angreifer. "Es geht alles so schnell für einen Spieler, man hat viel Adrenalin im Körper. In der Szene dachte ich wirklich, ich hätte was gespürt."

Eine Fehlentscheidung zugunsten der Gäste gab es freilich auch: Brecko hätte für sein rüdes Foul an Axel Bellinghausen in der 74. Minute Rot statt Gelb sehen müssen, hätte dann bei Füllkrugs 1:1 acht Minuten später bereits unter der Dusche gestanden. Diskussionen über beide Szenen sind müßig - und das Unentschieden obendrein gerecht.

(jol)
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