Fortuna Fortuna geht auf dem Zahnfleisch

Das Eigentor von Christian Weber war symptomatisch für Fortunas derzeit so unglückliche Auftritte auf fremden Plätzen. Beim 1:1 der Düsseldorfer in Karlsruhe lenkte der Rechtsverteidiger den Ball zum 0:1 ins eigene Tor.

KSC-Spiel: Fortunen in der Einzelkritik
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Gaetano Krebs hatte von links abgezogen, seinen Schuss fälschte der Düsseldorfer an den Innenpfosten des eigenen Kastens ab, von dort trudelte der Ball ins Netz. "Der wäre nie und nimmer reingegangen", gab Weber nach Spielschluss zu. "Der wollte querlegen und hat mir an den Fuß geschossen." Der überragende Keeper Michael Ratajczak hatte keine Abwehrchance gegen Webers platzierten "Schuss".

Es war die alte Leier: Fortuna hat in der Fremde einfach kein Glück. Sie spielt druckvoll und gut, hat den Gegner im Griff, erarbeitet sich gute Möglichkeiten, doch vor der gegnerischen Kiste versagt sie. Zu Beginn der Partie verpasste sie es, eine mögliche 2:0- oder sogar 3:0-Führung herauszuschießen, nach der Pause musste sie dann unverhofft sogar einem Rückstand hinterherlaufen.

Es hätte danach noch schlimmer kommen können, aber Ratajczak entschärfte beste KSC-Möglichkeiten, hielt die Fortuna im Spiel. "Joker" Marcel Gaus' belohnte die Düsseldorfer schließlich mit seinem Ausgleich für ihr Aufbäumen.

"Die Mannschaft macht mir keinen Vorwurf", sagte Eigentor-Schütze Weber. Ratajczak berichtete: "Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen, unbedingt zu gewinnen und dann geht da so ein Eiertor rein."

Trainer Norbert Meier kündigte nach dem Schlusspfiff zwei Tage Pause für Jungs an, die in Karlsruhe gespielt haben. "Die gehen auf dem Zahnfleisch", sagte er. Am Sonntag treffen sie sich zum Auslaufen, der Montag und Dienstag soll dann ganz frei sein.

Nach dem erneuten Rückschlag im Aufstiegskampf blickt Weber dennoch nach vorne: "Wir machen weiter, wollen gegen Pauli gewinnen, um noch einmal etwas näher heranzurücken."

(jan)
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