Fortuna Düsseldorf Fortuna zu Gast bei selbstbewussten Schwaben

Düsseldorf · Die Fortuna gastiert heute (13 Uhr/Live-Ticker) beim 1. FC Heidenheim. Mit einem Sieg will das Team von Trainer Friedhelm Funkel seine Erfolgsserie weiter ausbauen.

 Arianit Ferati war beim 1:1 in Fürth einer der besten Düsseldorfer.

Arianit Ferati war beim 1:1 in Fürth einer der besten Düsseldorfer.

Foto: Falk Janning

Das Spiel Fortuna muss ihre Serie von Spielen ohne Niederlage (ein Sieg, drei Remis) heute beim 1. FC Heidenheim verteidigen. Die Mannschaft aus dem östlichen Teil Baden-Württembergs wird von ihrem sensationellen Erfolg beim VfB Stuttgart zehren können und sehr selbstbewusst auftreten: Mit 2:1 triumphierte der Dorfklub bei seinem historischen ersten Punktspiel in der Mercedes-Benz-Arena gegen den großen Nachbarn. Dort waren in der vergangenen Woche mehr Zuschauer (52.200) als Heidenheim Einwohner hat (48.000).

Die aktuelle Form Fortuna zeigte vergangene Woche beim 1:1 gegen Fürth eine schwache Leistung und kam zu einem eher glücklichen Remis. Einer der Besten bei den Düsseldorfern war der eingewechselte Mittelfeldspieler Arianit Ferati. Die Heidenheimer dagegen überraschten in Stuttgart mit einem Auftritt, den ihnen eine Woche nach ihrer Heimniederlage gegen Aufsteiger Würzburg niemand zugetraut hatte. Dort hatten sie wegen ihres mangelhaften Abwehrverhaltens zwei unnötige Gegentreffer kassiert und 1:2 verloren. In Stuttgart beeindruckte der FCH durch ein frühes Stören schon am gegnerischen Strafraum mit den laufstarken Zugängen Tim Kleindienst und John Verhoek.

Die personelle Lage Die Gastgeber haben alle Mann an Bord und beklagen keine Verletzten. Auch die angeschlagenen Angreifer Verhoek - Schütze der 1:0-Führung beim VfB - und Denis Thomalla haben ihre muskulären Probleme überwunden und können heute auflaufen. Fortuna fehlen Özkan Yildirim, Christian Gartner, Marlon Ritter, Julian Schauerte und Ersatzkeeper Tim Wiesner wegen ihrer Verletzungen sowie Justin Kinjo wegen seines Trainingsrückstandes.

Stärken und Schwächen Fortuna hat gegenüber der vergangenen Saison an mannschaftlicher Geschlossenheit und Stabilität gewonnen, steht vor allem in der Defensive gut. Probleme gibt es aber noch in der Offensive, da hat die Mannschaft durch einige Verletzungen noch nicht an Durchschlagskraft zulegen können. Die Heidenheimer tun sich dagegen gegen Teams schwer, die mit großer Lauf- und Kampfbereitschaft antreten. Beispiele dafür sind das 1:2 gegen Aufsteiger Würzburg sowie der mühsame 2:1-Pokalerfolg beim Regionalligisten Wattenscheid 09. Gewarnt sind die Düsseldorfer vor den weiten Einwürfen von Marc Schnatterer, die die Mitspieler in den Strafraum verlängern und so gefährliche Situationen heraufbeschwören - analog zu den Isländern bei der Europameisterschaft in Frankreich.

Der Trainer Frank Schmidt (52) ist schon seit neun Jahren Trainer beim FC Heidenheim, den er in der fünfthöchsten Spielklasse übernahm und mit ihm dreimal aufstieg. Er ist damit dienstältester Coach in allen deutschen Profiligen. Nun sind die Blau-Weißen in ihre dritte Zweitliga-Spielzeit gestartet. Dabei war Schmidts Engagement auf der Heidenheimer Trainerbank ursprünglich nur als Interimslösung gedacht, für den aus seinem Amt geschiedenen Dieter Märkle.

Der direkte Vergleich Die Bilanz ist zwischen den beiden Vereinen mit je zwei Siegen und zwei Unentschieden sowie 5:5 Treffern absolut ausgeglichen. Das erste Auswärtsspiel in Heidenheim am 23. Spieltag der Saison 2014/15 gewannen die Fortunen mit 2:1 (Tore: Oliver Fink, Axel Bellinghausen), in der vergangenen Spielzeit gab es für die Düsseldorfer eine 0:1-Niederlage auf der Ostalb.

(RP)
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