Fortuna Düsseldorf Wer bringt Tempo in Fortunas Angriff?

Düsseldorf · Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer hat für die nächste Saison den sechsten Platz als Minimalziel ausgegeben. Dafür soll in die Mannschaft investiert werden. Vor allem offensiv kann der Zweitligist Verstärkung gebrauchen.

In Düsseldorf sollen die Voraussetzung für die Bundesliga-Rückkehr geschaffen werden. Bedeutet: Die Fortuna-Verantwortlichen werden alle Hände voll zu tun haben, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz zu stellen. In dieser Saison wäre man fast abgestiegen, personell muss dringend nachgelegt werden, um in der Tabelle einen großen Sprung zu machen.

"Wir werden in die Mannschaft investieren", betonte Schäfer. Der Mannschaftsetat solle dafür von bisher zehn auf elf Millionen Euro angehoben werden. Die Kaderplanung laufe auf "Hochtouren". "Wir brauchen Spieler, die Tempo in unser Offensivspiel bringen", sagte Trainer Friedhelm Funkel im Gespräch mit unserer Redaktion.

Vier oder fünf gute Leute sollen kommen. Flügelflitzer Ihlas Bebou, der noch einen Vertrag bis Sommer 2018 hat, wurde ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung unterbreitet. Auch Top-Torschütze Rouwen Hennings (neun Tore), bislang vom englischen Erstligisten FC Burnley ausgeliehen, soll gehalten werden, die Gespräche mit dem Klub aus der Premier League laufen.

Fortuna schießt zu wenig Tore

Die Düsseldorfer strahlten in weiten Teilen in der Rückrunde kaum Torgefahr aus. Im Schnitt erzielte Fortuna pro Partie nur noch einen Treffer, 37 gelangen insgesamt. Mit dem Karlsruher SC (27 Tore), dem 1. FC Kaiserslautern (29), den Würzburger Kickers (32) und der SpVgg Greuther Fürth (33) haben in der abgelaufenen Saison nur vier Teams weniger Tore geschossen als die Rot-Weißen.

Doch wer könnte das ändern? Eine interessante Personalie: Tobias Werner. Der wechselte vor der Saison vom FC Augsburg zum VfB Stuttgart, musste in der abgelaufenen Saison aber größtenteils verletzt zusehen. Für den 31-Jährigen war es eine Spielzeit zum Vergessen. Versucht er woanders einen Neustart oder reicht es noch für die Bundesliga? In Düsseldorf könnte man einen flinken und erfahrenen Linksaußen gebrauchen.

Der entwicklungsfähige Melvyn Lorenzen wäre eine Lösung für den schmalen Geldbeutel. In Bremen hat der Linksaußen keine fußballerische Zukunft mehr. Dabei kann der 22-Jährige richtig gut kicken. Und schnell ist er auch noch. Lorenzen arbeitet an einem Neuanfang — und könnte als Projekt durchaus ins Beuteschema von Trainer Friedhelm Funkel passen. Allerdings fiel er in seiner jungen Karriere bislang weniger durch sportliche Glanzlichter auf. Vielmehr stehen eine kuriose Suspendierung und ein tätlicher Angriff, bei dem er Opfer war, in seiner Vita.

Mit dem Japaner Hiroki Yamada verlässt ein kreativer Zehner den Absteiger aus Karlsruhe. Greifen die Rot-Weißen zu? Zudem sind zuverlässige Stürmer wie Artur Sobiech von Hannover 96 oder Halil Altintop vom FC Augsburg auf dem Markt. Oder was ist mit den ehemaligen Düsseldorfern Charlison Benschop oder Moritz Stoppelkamp, der mal in der Jugend einen Abstecher zur Fortuna gemacht hat? Des Weiteren gibt es Gerüchte um den Ex-Fortunen Marcel Gaus. Die Jagd auf bezahlbare Offensivspieler ist jedenfalls eröffnet.

(jado)
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