Fortuna verliert in Darmstadt Analysieren, abhaken, weitermachen

Darmstadt · Das 0:1 in Darmstadt ist für die Fortuna kein Grund, in Depressionen zu verfallen. Es bleibt auch wenig Zeit dafür. Am Freitag geht es bereits weiter mit dem Heimspiel gegen Bochum.

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Foto: Falk Janning

Wenigstens einen warmen Applaus bekamen sie mit auf den Heimweg. Punkte durften sie schließlich nicht mitnehmen. Als sich die Fortuna-Spieler von den gut 2500 mitgereisten Düsseldorfer Anhängern verabschiedeten, hingen die Köpfe noch etwas Richtung Boden. Wenige Minuten später sah das schon wieder anders aus. Die Aussagen der Akteure nach dem 0:1 in Darmstadt waren durchweg von Zuversicht geprägt.

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Das Motto lautet: Analysieren, abhaken, weitermachen. "Die Mannschaft hat nicht viel falsch gemacht. Aber sie hat eben kein Tor gemacht", sagte Trainer Friedhelm Funkel. "Diese Niederlage wirft uns aber nicht um. Die Spieler sind mental viel zu stark." Diesen Worten sollen dann im Heimspiel gegen den VfL Bochum am Freitag (18.30 Uhr/Live-Ticker) Taten folgen.

Im Aufstiegskampf ist durch die Unentschieden der Konkurrenz aus Nürnberg und Kiel rechnerisch ohnehin wenig passiert. Auch wenn der Coach das anders sieht: "Naja, die beiden Klubs haben einen Punkt aufgeholt." Funkel hatte während der zweiten Hälfte schon eine Vorahnung, welch eine Sorte Fußballabend das am Böllenfalltor werden könnte. "Und dieses Gefühl hat mich nicht getäuscht. Da sieht man, dass ich doch ein paar Jahre dabei bin", sagte Funkel, den im Laufe der Partie immer mehr das Gefühl überkam, dass das einer dieser Abende sein könnte, in dem einfach kein Torerfolg gelingen sollte.

In der Tat: Fortuna hatte mehrere exzellente Möglichkeiten, um einen Treffer zu erzielen. Allein er fiel nicht. Er fiel nicht bei Oliver Finks 30-Meter-Hammer. Er fiel nicht bei Florian Neuhaus' Lupfer. Und er fiel nicht bei den Pfostenschüssen von Genki Haraguchi und Marcel Sobottka. "Wir haben trotzdem daran geglaubt, dass wir auch noch am Ende ein Tor machen können", sagte Sobottka. Und Robin Bormuth versuchte das Positive mitzunehmen: "Wenigstens können wir schon direkt am Freitag gegen Bochum wieder zeigen, dass es besser geht."

Neben allem offensichtlichen Pech lag die Niederlage aber auch an der fehlenden Macht, einen tief stehenden Gegner spielerisch zu sezieren. Nach der Gelb-Roten-Karte gegen Fabian Holland noch vor der Halbzeit hatte Fortuna 47 Minuten Zeit, das Spiel beim Tabellenvorletzten mit einem Mann mehr auf dem Platz zu drehen — oder zumindest einen Punkt mitzunehmen. Doch das Bollwerk der kratzenden und beißenden Darmstädter war sehr dicht. Auch der eingewechselte Dribbler Benito Raman oder der kantige Emir Kujovic verstanden es nicht, Lücken zu reißen.

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Foto: dpa, ua exa

Dass Darmstadts Trainer Dirk Schuster seinem Düsseldorfer Kollegen dennoch bereits viel Glück für die kommende Erstligasaison wünschte, sorgte beim gewohnt bodenständigen Friedhelm Funkel nicht gerade für Jubelstürme: "Das ist doch alles Quatsch. Wir müssen viel punkten, um da oben zu bleiben. Mit 53 Punkten ist noch keiner aufgestiegen."

(erer)
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