Fortuna Düsseldorf 1:2 — Fortuna verliert verdient gegen Leipzig

Leipzig · Fortuna Düsseldorf hat wieder eine Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Aufstiegsaspirant RB Leipzig verlor das Team von Trainer Frank Kramer 1:2 (0:1). Dabei dominierten die Gastgeber die Partie über weite Strecken, am Ende konnte die Fortuna dank eines Treffers durch Karim Haggui noch hoffen – mehr aber auch nicht.

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Fortuna Düsseldorf hat wieder eine Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Aufstiegsaspirant RB Leipzig verlor das Team von Trainer Frank Kramer 1:2 (0:1). Dabei dominierten die Gastgeber die Partie über weite Strecken, am Ende konnte die Fortuna dank eines Treffers durch Karim Haggui noch hoffen — mehr aber auch nicht.

Für die Düsseldorfer Medienvertreter nahm die Zweitliga-Partie der Fortuna in Leipzig keinen angenehmen Anfang. Kaum hatten sie den Presseraum der Arena betreten, schlug ihnen in ohrenbetäubender Lautstärke die Geißbock-Hymne "Mer stonn zo dir, FC Kölle" entgegen. Ein kleines Missverständnis beim Versuch, rheinische Heimatgefühle zu erzeugen — oder sollte es da einen heimlichen FC-Fan im Gefolge des "Brauseklubs" geben? Wie auch immer: Der Auftaktschrecken fand — diesmal für die Spieler der Düsseldorfer — seine Fortsetzung auf dem Platz. Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer unterlag dem Aufstiegsfavoriten 1:2 und muss sich vorerst auf einen längeren Verbleib in der Abstiegszone einrichten.

Wie erwartet hatte Kramer Ex-Nationalspieler Alexander Madlung, den Fortuna am Mittwoch verpflichtet hatte, zunächst (bis zur 82. Minute) auf der Bank Platz nehmen lassen. Dort saß allerdings auch Ihlas Bebou, den nach der verletzungsbedingten Absage Mathis Bollys viele auf der rechten Außenbahn gesehen hatten. Diese Position nahm stattdessen der Niederländer Mike van Duinen ein, von Haus aus Mittelstürmer und daher wohl auch mit entsprechenden Problemen in der Flügelrolle.

Ganz vorn in die Spitze beorderte der Trainer Joel Pohjanpalo — nicht allein, weil der Finne in beiden Vergleichen mit Leipzig in der Vorsaison getroffen hatte. "Mir hat gefallen, dass er sich beim 1:0 gegen Bielefeld seine Möglichkeiten selbst erarbeitet hat", erklärte Kramer. "Jolle hat sehr gut mitgemacht, auch bei der Defensivarbeit. Und wer hart arbeitet, wird irgendwann dafür belohnt." Wie im Nationaltrikot, dachte Kramer sicher: Da hatte Pohjanpalo in den jüngsten drei Partien für Finnlands A-Team jeweils ein Tor erzielt.

Der 21-Jährige konnte allerdings auch nicht verhindern, dass die Gastgeber viel Druck entfachten. Immerhin setzte Fortuna lange eine ordentliche und strukturierte Defensivarbeit entgegen, so dass wirklich zwingende Chancen der Leipziger zunächst Mangelware blieben. Auf der Gegenseite galt dies freilich in noch stärkerem Maße. Die Düsseldorfer verbuchten zwar reichlich Balleroberungen, machten aber zu wenig daraus. Zu ungenaues Passspiel machte durchaus vielversprechende Konterchancen zunichte, die Quote der Ballverluste war eindeutig zu hoch. Dennoch hätte die Kramer-Truppe beinahe ein 0:0 in die Pause gerettet, was den Druck auf die ohnehin oft etwas hektisch wirkenden Sachsen erhöht hätte. Dem stand in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ein Moment der Schlafmützigkeit entgegen: Kerem Demirbay lief nach einem abgewehrten Eckstoß zu langsam vom eigenen Tor weg, hob damit nach Lukas Klostermanns verunglücktem Torschuss die Abseitsstellung von gleich drei Leipzigern auf. Einer davon, Geburtstagskind Forsberg (er wurde 24), nutzte das zum 1:0.

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Obwohl die Gäste nach dem Seitenwechsel etwas mutiger wurden, waren mit diesem Rückstand zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt die Weichen gestellt. Den schnellen Leipzigern eröffneten sich nun noch mehr Räume für ihr Tempospiel, und die führten nach 64 Minuten zu einem klassischen Kontertor Marcel Sabitzers. Fortuna kam zwar noch zum Anschlusstreffer durch Karim Haggui und einer zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffenen Chance Kevin Akpogumas, war jedoch an diesem Abend zu harmlos, um der Begegnung noch eine Wende zu geben. Wirklich verdient wäre sie trotz guter Moral auch nicht gewesen.

(jol)
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