Fortuna verliert gegen Nürnberg Kein schöner Hinrundenabschluss

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf verliert das letzte Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Nürnberg 0:2. Das Ergebnis passte zu den Begleitumständen. Bei nasskaltem Wetter fand das Spitzenspiel vor halbleeren Rängen statt.

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg: Einzelkritik
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Fortuna - Nürnberg: Einzelkritik

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Foto: dpa, mb

Es war alles etwas anders an diesem Abend. Der Gestalter des Spielplans hatte ein glückliches Händchen bewiesen, indem er sich quasi das Beste für zum Schluss aufbewahrt hatte. Im letzten Spiel der Hinrunde kam es zum Spitzenspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg. Ein echter Knüller, der angesichts der Tabellensituation eigentlich ein ziemlich volles Haus garantiert.

Doch schon auf dem Weg zur Arena deutete sich an, dass es diesmal nicht so sein würde. Am Fortuna-Büdchen unter der Oberkasseler Brücke, wo sich ansonsten hunderte Fans, großteils per Fahrrad, treffen und sich bei einem Bier auf das Spiel einstimmen, herrschte gähnende Leere. Bei der nasskalten Witterung war selbst bei hartgesottenen Anhängern die Vorfreude gedämpft. "Ob 20.000 oder 50.000 kommen - die Stimmung ist immer super", meinte Fortunas Flügelflitzer Benito Raman. Tatsächlich war die Atmosphäre gut, wenngleich die mühevoll gestaltete Choreographie der Ultras nur etwas für Insider war und sich dem normalen Zuschauer nicht erschloss.

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg: Bilder des Spiels
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Trainer Friedhelm Funkel war vor drei Wochen extra nach Braunschweig gefahren und hatte die Nürnberger vor Ort beobachtet. Wichtige Szenen hatte er den Spielern per Video gezeigt und seine Schützlinge auf den Altmeister, der so etwas wie die Mannschaft der Stunde war, eingestellt. "Es wird nicht leicht, diese offensivstarke Mannschaft zu beschäftigen und vom Tor weg zu halten", hatte er gesagt. Doch das gelang vor der Pause ausgezeichnet. Torhüter Raphael Wolf wurde nicht einmal ernsthaft geprüft.

Nach der Pause taten die Franken etwas mehr für die Offensive, so dass Wolf nicht weiter frieren musste. Ihre Vorstöße wurden durch zu schnelle Ballverluste der Gastgeber begünstigt, die es zu oft mit langen Bällen in die Spitzen versuchten. Hier war Wirbelwind Raman zwar ständig unterwegs und hängte seine Verfolger auch einige Male ab, doch kam zu selten etwas Zwingendes dabei heraus.

Nach dem Rückstand, für den Tobias Werner nach einem zu kurz abgewehrten Eckball gesorgt hatte, zogen sich die Gäste etwas zurück. Fortuna setzte zur Schlussoffensive an, die jedoch mehr oder wenig versandete. Kampf und Tempo auf dem tiefen Boden hatten viele technische Fehler und Ballverluste zur Folge. Die Nürnberger hingegen nutzten eine weitere Standardsituation zum entscheidenden 0:2.

Nach überraschend erfolgreichen Wochen und Monaten war der Jahresabschluss vor eigener Kulisse wenig erfreulich. Irgendwie aber passend an diesem nasskalten Abend.

(ths)
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