1:2-Heimniederlage Fortuna stolpert auch über Bochum

Düsseldorf · Fortuna gönnt sich eine Auszeit im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga. Vier Tage nach der Niederlage an Ostermontag verloren die Düsseldorfer gegen den VfL Bochum mit 1:2 (0:0).

Elfer-Streit zwischen Rouwen Hennings und Genki Haraguchi
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Elfer-Streit zwischen Hennings und Haraguchi

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Foto: Falk Janning

Die Hausherren ließen über weite Strecken die nötigen Tugenden vermissen. Damit muss die Elf von Trainer Friedhelm Funkel nun am Wochenende abwarten, ob die direkte Konkurrenz den Acht-Punkte-Vorsprung auf Platz drei schmelzen lässt. "Wir haben ein Spiel verloren, aber jetzt rappeln wir uns wieder auf", sagte Funkel.

Fortunas Trainer veränderte sein Team im Vergleich zum 0:1 in Darmstadt gleich auf vier Positionen. Für Lukas Schmitz, Julian Schauerte, Florian Neuhaus und Takashi Usami rückten Niko Gießelmann, Jean Zimmer, Adam Bodzek und Benito Raman in die Startelf. Für neuen Schwung sorgte das aber nicht. Im Gegenteil. Bot Fortuna in Südhessen noch teils ansehnliche Kombinationen und erarbeitete sich reihenweise Chancen, war das Spiel gestern geprägt von zahlreichen Fehlpässen und technischen Fehlern. Besonders der in der Hinrunde und zu Beginn der Rückrunde bärenstarke Benito Raman war nur ein Schatten seiner selbst. Ohne Zutrauen in seine Fähigkeiten vermied er Eins-gegen-Eins-Situationen — eigentlich eine seiner großen Stärken. Stattdessen spielte er den Ball fortlaufend in die Beine der Gegner. Noch bitterer für das Gesamtgefüge war aber die schwache Leistung von Marcel Sobottka. Der Motor des Teams stotterte erstmals in dieser Saison gewaltig. Und so brachte Fortuna keine PS auf die Wiese.

Der einzige Grund, warum sich die Konzentrationsschwächen in der ersten Halbzeit nicht auf der Anzeigetafel niederschlugen, war die ebenso unzulängliche Leistung der Gäste. Bezeichnend: Die größte Chance des Spiels vor dem Seitenwechsel resultierte aus einer verunglückten Flanke des Bochumer Angreifers Lukas Hinterseer, die Torhüter Raphael Wolf souverän aus der Gefahrenzone bugsierte (10.).

Fortuna Düsseldorf - VfL Bochum: Einzelkritik
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Fortuna - Bochum: Einzelkritik

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Foto: dpa, jgu exa

Auf Seiten der Fortuna gab es nur einen Angriff, der als durchdacht bezeichnet werden durfte. Kapitän Oliver Fink bediente Genki Haraguchi. Und der Japaner brachte den Ball genau auf den Fuß von Zimmer. Die Volleyabnahme des Rechtsverteidigers ging aber knapp vorbei (30.). Den ersten Schuss aufs Tor der Bochumer gab Niko Gießelmann ab — wenige Sekunden später bat Schiedsrichter Felix Zwayer zur Halbzeitpause.

Sobottka kam danach nicht mehr zurück auf den Platz. Funkel schickte stattdessen Neuhaus in die Zentrale im Mittelfeld. Wie in Darmstadt rückte dann das Aluminium in den Vordergrund. Erst traf Rouwen Hennings den Außenpfosten (52.). Vier Minuten später köpfte Kaan Ayhan an die Unterkante der Latte. Fortuna agierte in dieser Phase viel zielstrebiger. Das dauerte aber nicht allzu lange an.

Thomas Eisfeld brachte Bochum dann fünf Minuten nach seiner Einwechslung auf die Siegerstraße, als er den Ball aus 20 Metern in den Winkel drosch. Robbie Kruse legte das 2:0 nach tollem Hinterseer-Pass nach (75.). Dass Fortuna am Ende nochmal um einen Punkt kämpfen durfte, war Hennings zu verdanken, der einen Foulelfmeter sicher verwandelte (80.). Es reichte aber nicht mehr. Dafür sahen Eisfeld und Kaan Ayhan noch die Gelb-Rote Karte, als sie sich gegenseitig beharkten.

Nachdem Fortunas Akteure heute auf der Couch beobachten können, ob Nürnberg (gegen Heidenheim) und Kiel (gegen Darmstadt) den Patzer ausnutzen, sollten die Düsseldorfer am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenheim ihr Bundesliga-Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen.

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