Fortuna Düsseldorf Fortuna spielt remis, Fan läuft mit Pyro auf den Platz

Fortuna Düsseldorf hat im ersten Testspiel im Trainingslager auf Malta 1:1 (1:0) gespielt. Gegen die Rumänen von CS U Craiova erzielte Emmanuel Iyoha das Tor für den Zweitligisten. Ein Fortuna-Fan lief im zweiten Durchgang mit Pyrotechnik auf den Platz.

Eingefleischte Fortunen erinnern sich vermutlich bestens an Craiova. Saison 1978/79, Pokal der Pokalsieger: Düsseldorf schaltete den rumänischen Erstligisten FC Universitatea Craiova in der ersten Runde mit 4:3 und 1:1 aus. Ein Tor von Rudi Bommer sorgte im Rückspiel vor 7000 Zuschauern im Rheinstadion für die Vorentscheidung.

Jetzt stand der Fortuna zum zweiten Mal ein Verein aus der Kleinen Walachei gegenüber. CS Universitatea Craiova, Gegner der Rot-Weißen im Trainingslager auf Malta, entstand 2013 — als Nachfolgeklub vom FC U Craiova, der vom rumänischen Fußballverband im Sommer 2011 wegen zahlreicher Verstöße gegen die Statuten ausgeschlossen wurde und sich schließlich 2014 auflöste. CS U Craiova stieg 2014 in die erste Liga auf. Aktuell steht der Verein der Namenlosen auf Tabellenplatz vier in Rumänien, noch vor Hauptstadtklub Dinamo Bukarest. Etwa 60 Fortuna-Fans schauten sich das Spiel im windigen Ta'Qali-Nationalstadion an, auf dessen Rasen auch die meisten Partien der maltesischen Premier League stattfinden.

Doch einige Düsseldorfer schauten nicht nur das Spiel, sie brannten vor der Partie auch ein rotes Feuerwerk ab, indem sie Pyrotechnik zündeten. Ein Fan rannte zudem in der zweiten Halbzeit mit Pyrotechnik auf das Feld.

Hinten spielte Friedhelm Funkel mit einer Dreierkette: Alexander Madlung, André Hoffmann und Robin Bormuth verteidigten zusammen, Julian Schauerte und Lukas Schmitz besetzten die Außenpositionen. Vorne testete der Trainer Marlon Ritter und Emmanuel Iyoha. Auch von Beginn an auf dem Platz: Torwart Michael Rensing plus die Mittelfeldspieler Adam Bodzek, Kaan Ayhan und Christian Gartner.

Fortuna versuchte in der Begegnung, die eine Stunde später angepfiffen wurde, weil die Rumänen erst in der Nacht zu Samstag auf der Mittelmeerinsel gelandet waren, von Anfang an den Ball laufen zu lassen. Die erste Chance der Partie hatte Iyoha nach fünf Minuten. Der 19-Jährige setzte sich gegen drei Gegenspieler durch, scheiterte aber an Torhüter Pedro Mingote.

Nach 23 Minuten fiel dann das 1:0 durch den U20-Nationalspieler, der ordentlich Betrieb machte. Ein Craiova-Verteidiger stolperte den Ball in die Füße von Christian Gartner. Der Österreicher fand Ritter, Ritter passte zu Iyoha und das Düsseldorfer Eigengewächs legte Mingote die Kugel durch die Beine ins Netz.

Fortuna spielte gefällig nach vorne, hatte hinten in Halbzeit eins aber naturgemäß auch den einen oder anderen Wackler drin, weil die Dreierkette in der Besetzung nicht eingespielt ist. Von einem weiteren dicken Patzer der Rumänen hätte nach 38 Minuten fasst Kaan Ayhan profitiert, doch der türkische Nationalspieler setzte den Ball aus spitzem Winkel über den Kasten. Iyoha knallte vor dem Pausenpfiff eine weitere Möglichkeit ans Außennetz.

Zum zweiten Durchgang wechselte Funkel bis auf Rensing die komplette Mannschaft aus. Özkan Yildirim und Kemal Rüzgar sollten jetzt vorne für Gefahr sorgen, Julian Koch, Kevin Akpoguma und Gökhan Gül hinten absichern. Der ausgewechselte Hoffmann freute sich über sein Debüt im Fortuna-Trikot: "Es hat Spaß gemacht, das erste Mal mit den Jungs zu spielen. Die Dreierkette war zwar noch etwas ungewohnt, aber hinten einer mehr zu sein, hilft auch. Trotz des einen oder anderen Abstimmungsproblems haben wir das ganz ordentlich hingekriegt."

Auch Funkel war mit der Leistung seines Teams zufrieden: "Es war ein ordentlicher Auftritt. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir das Spiel gut kontrolliert. Nach der Pause fehlte die Ruhe. Emmanuel Iyoha hat das gut gemacht. Er muss jetzt nur noch stabiler werden."

Die Rumänen spielten in Halbzeit zwei anscheinend mit dem Wind, sie kamen besser ins Spiel. Düsseldorfs Angreifer Kemal Rüzgar hing vorne ein wenig in der Luft. Nach 76 Minuten kassierte die Fortuna schließlich noch den Ausgleich durch Vagenin Gustavo.

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