Fortuna Düsseldorf Matchwinner Rouwen Hennings kehrt zurück

Düsseldorf · Mit seinem Last-Minute-Siegtor im Hinspiel bescherte der Angreifer der Fortuna die erste Tabellenführung seit fünfeinhalb Jahren.

Rouwen Hennings kehrt zurück.

Rouwen Hennings kehrt zurück.

Foto: dpa, mb

Das Spiel In Spitzenreiter Fortuna und dem Tabellenvierten SV Sandhausen treffen am Freitag (18.30 Uhr, Arena) die beiden stärksten Heimteams der Zweiten Liga aufeinander. Fortuna könnte durch einen Sieg Platz eins zementieren. Derzeit beträgt der Vorsprung auf Rang vier schon neun Zähler. Die Gäste wollen näher an den Tabellendritten Kiel heranrücken. Der Aufstieg ist beim Vorjahres-Zehnten kein Thema. Gäste-Coach Kenan Kocak sagt aber: "Wir sind stark genug, auch in Düsseldorf zu gewinnen."

Die aktuelle Form Fortuna hat die jüngsten drei Partien gewonnen (1:0 in Braunschweig, 2:1 gegen Aue, 3:1 in Kaiserslautern). Die Gäste sind mit zuletzt zehn von zwölf möglichen Punkten ganz nah an die Aufstiegsplätze herangerückt (3:1 gegen Bielefeld, 3:1 gegen Kiel, 0:0 in Ingolstadt, 1:0 gegen Dresden).

Die personelle Lage Fortuna hat bis auf die Langzeitverletzten Michael Rensing, Gökhan Gül und Tim Wiesner alle Spieler an Bord. Rouwen Hennings hat seine Sperre nach der fünften Gelben Karte abgesessen und kann wieder mitwirken. Auch in Düsseldorf muss der SVS auf Kapitän Stefan Kulovits sowie die Stürmer Korbinian Vollmann und Andrew Wooten verzichten. Der Deutsch-Amerikaner zog sich gleich im ersten Testspiel einen Muskelbündelriss zu. Dagegen ist Stürmer Richard Sukuta-Pasu wieder an Bord. Der Stürmer ist mit sechs Saisontreffern nach Lucas Höler (seit 1. Januar in Diensten des SC Freiburg) der zweitbeste Schütze. Beim SVS fehlen außerdem die verletzten Mirco Born (Schambeinentzündung), Verteidiger Ken Gipson (Wadenbeinbruch) und Rekonvaleszent Damian Roßbach.

Wintertransfers Fortuna hat sich die Dienste des senegalesischen Nationalspieler und Rechtsverteidigers Jean Ndecky (21) von Casa Sports gesichert. Sandhausen verpflichtete den isländischen Nationalstürmer Rúrik Gíslason vom 1. FC Nürnberg. Der 29-jährige Angreifer soll die Lücke im Sturm schließen, nachdem Torjäger Höler Ende Dezember zum SC Freiburg gewechselt war. Der Isländer ähnelt Höler in seiner Spielanlage. Gíslasons Problem ist nach nur vier Einsätzen für Nürnberg die fehlende Spielpraxis.

Der Trainer Kenan Kocak hat durch seine Erfolge am Hardtwald auf sich aufmerksam gemacht und war zuletzt als Nachfolger des beim VfB Stuttgart entlassenen Trainers Hannes Wolf im Gespräch. Auch bei Werder Bremen und beim VfL Wolfsburg wurde der 37-jährige Mannheimer gehandelt.

Stärken und Schwächen Die Truppe aus dem Rhein-Neckar-Kreis hat die stärkste Defensive der Liga und in 22 Partien erst 18 Gegentore kassiert. Top ist sie außerdem durch ihre körperliche Präsenz, abzulesen in der Foulstatistik: Sie beging die ligaweit meisten Fouls (342).

Der direkte Vergleich Wenn Düsseldorf und Sandhausen aufeinandertreffen, dann gewinnt fast immer der Gast: In sechs der insgesamt neun Zweitliga-Partien siegte die Auswärtsmannschaft. Fortuna gewann in Sandhausen dreimal, die Badener holten in der Stockumer Arena ebenfalls schon dreimal die maximale Punktausbeute. Nur ein einziges Mal gewannen die Rot-Weißen daheim: Beim ersten Aufeinandertreffen im November 2013 gab es einen 1:0-Erfolg.

Fortuna Düsseldorf trainiert bei Wind und Wetter
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Fortuna trainiert bei Wind und Wetter

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Foto: Falk Janning

Das Hinspiel Im August setzten sich die Fortunen nach einem 0:1-Pausenrückstand (Tor: Höler, 22.) noch mit 2:1 durch, weil Trainer Friedhelm Funkel in der Pause die richtigen Worte fand und Ihlas Bebou nach Hereingabe von Jean Zimmer (51.) sowie der spät eingewechselte Joker Hennings (90.) die Partie mit ihren Toren noch drehten. Fortuna kletterte durch den Dreier zum ersten Mal seit fünfeinhalb Jahren wieder auf den ersten Platz der 2. Liga.

(RP)
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