Fortuna Düsseldorf Rouwen Hennings greift wieder an

Düsseldorf · Nach seiner Pause wegen eines Magengeschwürs meldet sich Fortunas Stürmer rechtzeitig zum wichtigen Spiel gegen die Würzburger Kickers zurück. Ob der 29-Jährige von Beginn an spielt, lässt Trainer Funkel noch offen.

Rouwen Hennings.

Rouwen Hennings.

Foto: Falk Janning

Rouwen Hennings ist heiß auf Samstag. Heiß auf das Spiel gegen die Würzburger Kickers, mit dem Fortuna womöglich schon endgültig das Abstiegsgespenst aus der Arena vertreiben möchte (Anstoß 13 Uhr). "Ich bin wieder voll belastbar", sagt der 29-jährige Stürmer. "Ein Magengeschwür geht zwar nicht von heute auf morgen vollkommen weg, aber es bereitet mir überhaupt keine Probleme mehr."

Woher es eigentlich gekommen ist, weiß Hennings bis heute nicht. Eine familiäre Vorbelastung, wie es anfangs hieß, bestehe jedenfalls nicht. "Ich hatte nie zuvor etwas mit Magengeschwüren zu tun und in meiner Familie sonst auch niemand", berichtet der gebürtige Bad Oldesloer. "Ich laufe also auch nicht ständig Gefahr, wieder eines zu bekommen." Das eine hat ihm auch schon gereicht, verpasste er dadurch doch zwei Ligaspiele — die prompt verloren gingen, 1:3 gegen den FC St. Pauli und 0:1 bei Hannover 96. Ob es mit Hennings besser gelaufen wäre, wird nie zu klären sein, aber auf jeden Fall brennt der Angreifer darauf, seinen bislang acht Saisontreffern mindestens einen weiteren hinzuzufügen.

Fraglich ist allerdings noch, ob ihn Friedhelm Funkel auch lässt. "Rouwen ist wieder gesund, das stimmt", sagt Fortunas Trainer. "Für seinen Einsatz ist aber der weitaus wichtigere Faktor, ob er auch fit ist, denn das ist ein Riesenunterschied. Ich werde mir noch einmal alle Daten aus dem Training ansehen und anschließend eine Nacht darüber schlafen." Erst dann, so Funkel, werde er entscheiden, "ob ich Rouwen von Beginn an bringe oder ob ich ihn vielleicht auch erst einwechsle". Dass eine Nicht-Nominierung von Fortunas bestem Saison-Torschützen auf Unverständnis in der breiten Masse stieße, ist dem Chefcoach dabei durchaus bewusst, stört ihn aber nicht weiter: "So eine Entscheidung kann ganz allein das Trainerteam treffen, weil niemand anders alle Faktoren kennt. Es wird eine Bauchentscheidung sein."

Bei allem Respekt vor Funkels Bauch — diese Abwägung fällt mit großer Sicherheit in die Kategorie "Nebelkerze". Dazu muss man sich nur einmal die jüngsten Partien ansehen, in denen Fortuna zum einen mangelhafte Chancenverwertung (Pauli), zum anderen grundlegende Harmlosigkeit in der Offensive (Hannover) zum Verhängnis wurde. Beides Themen, bei denen der frühere Torschützenkönig der Zweiten Liga helfen könnte. "Wir haben auch schon mit Rouwen Chancen vergeben", kontert Funkel leicht brummig, fügt dann aber augenzwinkernd hinzu: "Natürlich haben wir mit ihm auch einige Tore gemacht."

Doch nicht nur bei dieser Personalie möchte sich der Coach nicht in die Karten schauen lassen. So ist es sehr wahrscheinlich, dass die in Hannover gesperrten Adam Bodzek und André Hoffmann in die Startelf zurückkehren, doch Freibriefe stellt der 63-Jährige auch ihnen nicht aus: "Diesmal werde ich wirklich erst eine Stunde vor dem Anpfiff verraten, wer spielt. Vorher sage ich dazu gar nichts."

Unabhängig von der Aufstellung freut sich Funkel riesig über die Unterstützung, die Fortuna aus der Stadt erfährt, "ob von unseren Fans oder anderen Persönlichkeiten". Bis jetzt sind zwar erst knapp 22.000 Karten abgesetzt, davon aber allein 500 gestern Vormittag — dieser ungewöhnliche Zuwachs lässt noch auf eine größere Kulisse hoffen.

Die Ticketaktion, bei der jeder Dauerkarteninhaber vier weitere Personen zu deutlich reduzierten Preisen mit ins Stadion nehmen kann, gilt auch an der Tageskasse und am Spieltag in der Touristinfo am Hauptbahnhof. Infos auf www.f95.de

(jol)
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