Fortuna Düsseldorf Befürchtete Eskalation bleibt trotz viel Pyrotechnik aus

Düsseldorf · Viel wurde vor dem Spiel von Fortuna Düsseldorf bei Rot-Weiss Essen über eine mögliche Gewalteskalation gesprochen. Am Ende blieb es größtenteils friedlich. Allerdings hinterließen vor allem die Fortuna-Fans einen schlechten Eindruck im Stadion.

Rot-Weiss Essen gegen Fortuna Düsseldorf: Pyro verzögert Anpfiff
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Pyro verzögert Anpfiff zwischen RWE und Fortuna

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Foto: Falk Janning

Bevor das heiß ersehnte Derby zwischen RWE und der Fortuna überhaupt angefangen hatte, war klar, dass es kein billiges Vergnügen für die Düsseldorfer werden würde. Während bereits über eine Stunde vor dem Anpfiff die ersten Böller im Düsseldorfer Block gezündet wurden, nahm das Pyro-Spektakel kurz vor Anpfiff richtig an Fahrt auf: Einige Bengalos wurden sowohl bei den Düsseldorfern als auch bei den Gastgebern gezündet. Zu allem Überfluss setzten die Fortunen auch eine Rauchbombe ein. <u>Der Anpfiff wurde daraufhin um ein paar Minuten verschoben.</u>

Rund ein Dutzend Bengalos wurden noch in der Folge abgebrannt, immer wieder baten die Gastgeber um Einhalt. "Und wieder möchte ich die Düsseldorfer Fans darauf hinweisen, dass sie doch bitte mit der Pyrotechnik aufhören. Ihr schadet nicht nur dem Verein damit, sondern auch euch selber", kommentierte der Stadionsprecher in der zweiten Halbzeit sichtlich entnervt. Irgendwann wurde es auch den anderen Zuschauern zu bunt, die das Treiben mit vereinzelten Pfiffen kommentierten.

Rot-Weiss Essen - Fortuna: Reaktionen
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Foto: dpa, mb hak

"Es ist einiges passiert, was nicht hätte passieren dürfen"

Für die Ultras ist Pyrotechnik ein Bestandteil der Fankultur. Fakt ist aber: Sie ist in Deutschlands Stadien verboten. Für den Verein der jeweiligen Fans heißt das, dass er tief in die Tasche greifen muss, wenn die Anhänger gegen das Verbot verstoßen.

Die Fortuna kennt sich in diesen Belangen mittlerweile schon bestens aus. In aller Regelmäßigkeit wird sie für dieses Delikt belangt. Allein in den vergangenen drei Saisons musste der Verein aufgrund des Fehlverhaltens der Fans rund 150.000 Euro bezahlen. Ein Betrag, den der Klub sicherlich lieber ins Personal investieren würde.

Und so freute sich der Verein zwar über ein "schönes Derby mit toller Unterstützung". Aber: "Es ist einiges passiert, was nicht hätte passieren dürfen. Darunter fällt <u>neben der Aktion am Hauptbahnhof</u> natürlich auch die Pyrotechnik während des Spiels", teilte die Fortuna unserer Redaktion mit. Sven Mühlenbeck, Vorstand Spielbetrieb und Organisation, fand in einer Pressemitteilung des Vereins noch deutlichere Worte: "Grundsätzlich verurteilen wir jede Art von mutwilliger Gefährdung anderer Menschen durch das Abbrennen von Pyrotechnik sowie das Werfen von Gegenständen aufs Schärfste. Und was heute rund um das Pokalspiel gegen Essen passiert ist, können und werden wir nicht tolerieren. Wir werden die Vorkommnisse gemeinsam mit der Polizei und dem gastgebenden Verein aufarbeiten."

(cfk)
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