Fortunas "Mr. Zuverlässig" Bormuth und der Frust bei der alten Liebe

Darmstadt · Für einen Fortunen war die Niederlage in Darmstadt besonders ärgerlich: Robin Bormuth. Der 22-Jährige spielte in der Jugend für die Lilien. An ihm lag es aber nicht, dass es am Ende 0:1 stand.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Robin Bormuth
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Das ist Robin Bormuth

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Foto: Falk Janning

Robin Bormuth war innerlich aufgeladen, als er versuchte, das 0:1 seiner Fortuna in Darmstadt einzuordnen. "Es wäre schöner gewesen, wenn wir mit drei Punkten nach Hause gefahren wären — nach so einem Spielverlauf ist das natürlich doppelt ärgerlich", sagt er. "Für mich persönlich natürlich besonders, hier an alter Wirkungsstätte."

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Rund 30 Kilometer von Darmstadt entfernt liegt das beschauliche Groß-Rohrheim. Das 3500-Seelen-Örtchen ist Bormuths Heimat. In seiner Jugendzeit trug er das Trikot mit der Lilie auf der Brust. Dass Bormuth seinem Ex-Klub im Abstiegskampf die Daumen drückt, versteht sich. "In den letzten 90 Minuten hatte ich aber sicher keine Sympathie mit Darmstadt und auch jetzt noch nicht. Ich bin zu ehrgeizig, um mich jetzt für Darmstadt zu freuen", sagte Bormuth mit adrenalingeschwängerter Stimme.

Der Innenverteidiger hatte auch alles getan, um den Platz am Böllenfalltor als Sieger zu verlassen. Bormuth wurde mal wieder seiner Rolle als "Mr. Zuverlässig" gerecht. Durch den Ausfall von André Hoffmann (Hodeneinriss) rutschte der Südhesse in die Startelf und lieferte eine solide Leistung ab. Für Trainer Friedhelm Funkel ist es ein Segen, dass Bormuth seine pendelnde Rolle zwischen Rasen und Tribüne mental problemlos wegsteckt.

Beim einzigen Tor an diesem Ostermontagabend war Bormuth zwar beteiligt, eine Schuld traf ihn aber nicht. "Das war Billard, da haben wir einfach Pech gehabt", sagte er. "Wir hätten aber auch besser umschalten müssen vorher." Pech hatte Fortuna schließlich auch im Angriff bei mehreren guten Torgelegenheiten und zwei Pfostenschüssen. "Das hat aber nicht nur mit den Spielern im Angriff zu tun", sagte Bormuth. "Wir hätten bei den Standardsituationen auch besser reinfliegen können. Das gilt alles immer für den Mannschaftsverbund. Wir haben uns Chancen erspielt, die wir aber leider nicht gemacht haben. Das ist Mist, aber solche Spiele gibt's."

Bormuth freut sich darüber, dass sein Team bereits am Freitag im Heimspiel gegen den VfL Bochum (18.30 Uhr/Live-Ticker) Wiedergutmachung betreiben kann. Dass die Fortuna weiterhin eine komfortable Position im Aufstiegsrennen hat, interessierte ihn direkt nach dem Spiel nicht: "Wir dürfen nicht auf die Tabelle gucken, wir müssen nur auf uns gucken. Und damit sind wir am besten gefahren. Das müssen wir so weitermachen."

(erer)
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