Fortuna Düsseldorf Vorstandschef Schäfer: "Jetzt müssen die Spieler liefern"

Robert Schäfer spricht ganz ruhig, ohne Schaum vor dem Mund, wählt seine Worte ganz bewusst. Deshalb wirken sie freilich nur noch eindringlicher, wenn Fortunas Vorstandsvorsitzender die Profis in die Pflicht nimmt.

Fortuna Düsseldorf stellt Robert Schaefer vor
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Fortuna stellt Robert Schäfer vor

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Foto: Falk Janning

"Wir haben am kommenden Sonntag gegen den FSV Frankfurt ein absolutes Endspiel vor der Brust", sagt Schäfer im Gespräch mit unserer Redaktion. "Es gibt jetzt keine Ausreden mehr, kein Schönreden mehr. Für solche Situationen haben die Spieler ihre Ausbildung gehabt, dafür haben sie ihr Berufsleben lang gearbeitet. Sie sind jetzt an der Reihe. Sie müssen jetzt liefern."

Noch steht Fortuna über dem Strich. Trotz der desolaten Vorstellung beim 1:2 in Duisburg belegt sie nach wie vor einen Nicht-Abstiegsplatz. Für Schäfer eine große Chance, die unbedingt genutzt werden müsse: "Das Positive an dieser irren Tabellenkonstellation ist, dass wir alles noch immer in den eigenen Händen haben - aber die Spieler müssen begreifen, dass es jetzt gilt, nicht irgendwann später."

Auch zwei Tage nach der Pleite in der Duisburger Arena kann der Vorsitzende nicht begreifen, wie leicht sich die Mannschaft von den leidenschaftlich kämpfenden, spielerisch aber arg limitierten "Zebras" den Schneid abkaufen ließ. "Es ärgert mich, wenn wir uns von solch einfachen Mitteln beeindrucken lassen, wie sie die Duisburger angewendet haben", erläutert Schäfer. "Das kann nicht unser Anspruch sein. Ich bin überzeugt davon, dass Fortunas Mannschaft sich von der Qualität her hinter keiner Mannschaft im unteren Tabellendrittel verstecken muss. Aber wenn unsere Spieler diese Qualität haben, dann müssen sie sie jetzt zeigen." Dabei störten ihn vor allem die jüngsten Auswärts-Auftritte in Fürth und Duisburg, aber auch zu Hause fehlten Punkte.

Die Profis müssten sich Schäfer zufolge darüber im Klaren sein, dass es auch um ihre eigene Reputation gehe. "Jahr für Jahr hat der Verein ihnen alles bereitgestellt", berichtet der 40-Jährige. "Stetig verbesserte Trainingsbedingungen, Flüge, Hotels, einen sehr erfahrenen Trainer, der ihnen Sicherheit und Rückhalt gibt. Die Fans unterstützen das Team leidenschaftlich, die ganze Stadt und Stadtspitze sind solidarisch und bauen den Spielern goldene Brücken. Es wird Zeit, dass sie endlich darüber gehen und abliefern. Für die Stadt und für die Fans."

(jol)
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