Fortuna Düsseldorf Die Stunde des Wolfes

Düsseldorf · Nach dem Ausfall von Michael Rensing wird Raphael Wolf am Sonntag das Tor von Fortuna Düsseldorf hüten. Im Spitzenspiel in Sandhausen kann der 29-Jährige endlich zeigen, was er kann.

Fortuna Düsseldorf: Raphael Wolf feiert Debüt in der 2. Bundesliga
Foto: Falk Janning

Friedhelm Funkel legte sich schnell fest. Auf Michael Rensing. Der Keeper, der die Fortuna in der vergangenen Saison mit zahlreichen Glanzparaden vor einer noch schlechteren Platzierung in der Abschlusstabelle als Rang elf bewahrte und in unserem Saisonzeugnis mit einer Durchschnittsnote von 2,66 der beste Fortune war, ist auch in diesem Jahr wieder als Nummer eins gesetzt.

Doch am Sonntag im Topspiel in Sandhausen fehlt Rensing. Der Keeper hat sich die Rippe angebrochen und wird nicht auflaufen können. In der vergangenen Saison absolvierte Rensing noch alle 34 Spiele, nun ist er früh in der Spielzeit schon verletzt. Und das ist die Chance für den Mann aus der zweiten Reihe.

Und zugleich eine Premiere für Raphael Wolf: Der 29-Jährige hat in seiner Karriere zwar schon 104 Spiele in der österreichischen Bundesliga (SV Karpfenberg) und 48 in der obersten deutschen Spielklasse für Werder Bremen absolviert, doch in Sandhausen betritt Wolf Neuland. Es wird das erste Spiel in der 2. Bundesliga für den gebürtigen Münchner überhaupt sein.

Wolf kam im vergangenen Sommer von Werder Bremen nach Düsseldorf. Der Stadt, mit der er schon lange liebäugelte. "Mein verstorbener Vater war Düsseldorfer und hat immer nur Gutes erzählt. Ich selbst stand vor ein paar Jahren schon einmal vor einem Wechsel hierher. Schön, dass es jetzt mit etwas Verzögerung geklappt hat", hatte Wolf beim Trainingsauftakt Ende Juni gesagt.

Die eigentliche Nummer eins Rensing schätzt Wolf. "Rense ist ein Klassetyp, wir werden uns gegenseitig schon pushen", versprach er zu Saisonbeginn. Nun kann er zeigen, wie sehr sich die beiden Torhüter im Training gepusht haben. Die Aufgabe in Sandhausen wird jedenfalls nicht einfach. Der Überraschungszweite der Tabelle — nach drei Spieltagen allerdings wenig aussagekräftig — hat in den ersten Partien der neuen Saison sieben Treffer erzielt, also mehr als zwei pro Partie. Dabei erzielten gleich sieben verschiedene Spieler die Treffer. Das macht es für die Fortuna-Defensive schwieriger, den SVS auszurechnen.

(seeg)
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