Fortuna Düsseldorf Azzouzi sorglos

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Sportdirektor Rachid Azzouzi beeindruckt der Fehlstart nicht. Auch Trainer Frank Kramer sieht Fortschritte in der Entwicklung der Mannschaft. Das Heimspiel gegen den Bundesliga-Absteiger SC Freiburg bietet die nächste Chance zu punkten.

Rachid Azzouzi: Ex-Sportdirektor von Fortuna Düsseldorf
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Das ist Rachid Azzouzi

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Foto: Falk Janning

Nach drei Spielen in Liga zwei noch sieglos, im Pokal beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen erst mit Hilfe des Elfmeterschießens weitergekommen — da darf durchaus von einem Fehlstart gesprochen werden. Doch bei Fortuna herrschen trotz der Enttäuschung Ruhe und Gelassenheit. Dafür gibt es gute Gründe.

Da ist zunächst einmal das Trainer-Team mit Frank Kramer an der Spitze, das aufgrund seines Auftretens und der Kompetenz einen großen Vertrauensvorschuss genießt. Kramer versteht es, das Umfeld und die Fans mitzunehmen. Er analysiert die Leistungen zutreffend und erklärt seine Arbeit. "In Heidenheim haben wir mit zwei klaren Sechsern gespielt", sagt er. "Da waren wir stabiler, haben aber auch weniger Chancen herausgespielt - obwohl drei glasklare und eine gute hätten reichen können. Wir hatten also mehr Sicherheit, müssen aber darauf achten, dass dies nicht zu Lasten der Durchschlagskraft geht. Zu Beginn der Saison suchen wir noch die Balance. Das war noch nicht der Weisheit letzter Schluss."

Frank Kramer: Ex-Fortuna, U19-Nationaltrainer
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Das ist Frank Kramer

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Foto: Wolff

Jetzt kommt am Samstag (13 Uhr, Live-Ticker) der Bundesliga-Absteiger SC Freiburg in die Esprit-Arena. Keine leichte Aufgabe, die richtige Balance zu finden. Denn die Breisgauer sind einer der Topfavoriten, die über so viel fußballerische Klasse verfügen wie kaum ein anderer Zweitligist. Da muss Fortuna natürlich stabil stehen. Auf der anderen Seite hat Fortuna ein Heimspiel und will im vierten Punktspiel endlich den ersten Sieg feiern. Entsprechend groß ist der Druck. Darüber kann Kramer nur lächeln, da tickt er anders. "Druck muss sich jeder Spieler selbst machen. Keiner darf locker ins Spiel gehen, es braucht Spannung", erklärt er. "Wenn man sich Druck von außen machen lässt, stimmt was nicht. Der Druck, den man sich selbst macht, muss der größte sein, aber den kann ich beherrschen. Auf Druck von außen habe ich keinen Einfluss."

Druck verspürt auch Manager Rachid Azzouzi. "Aber ich mache mir keine Sorgen", sagt er. "Ich habe vollstes Vertrauen in das Trainer-Team und die Mannschaft, auch wenn es mal einen Rückschlag gibt. Fortuna wird auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn der Verein den eingeschlagenen Weg konsequent geht. Aber natürlich müssen wir auch Punkte holen."

Dass jegliche Störfeuer seitens des Umfeldes unterbleiben, hängt auch mit der fragilen Situation der Vereinsführung zusammen. Denn dort scheinen die Positionen längst nicht mehr so sicher. So erweist sich diese vermeintliche Schwäche in der derzeitigen Situation als Stärke. "Ich denke, dass alle verstanden haben, dass es am Saisonanfang holprig sein kann", sagt Kramer. "Und das wird akzeptiert, wenn an Fehlern gearbeitet und eine Entwicklung zu sehen ist."

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(ths)
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