Mit Rückenwind ins Pokalderby Fortunas Freudenfest

Düsseldorf · Der Jubel über den 1:0-Sieg gegen Darmstadt und die Festigung der Tabellenführung ist noch nicht ganz verklungen, da wird er schon von der riesengroßen Vorfreude auf das Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach verdrängt.

Fortuna - Darmstadt: Reaktionen
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Foto: Falk Janning

Oliver Fink ist eine ehrliche Haut. Das lästige Punktspiel gegen Darmstadt 98 ist vorbei, mit einem 1:0-Arbeitssieg wurde die Tabellenführung in der zweiten Liga gefestigt. Jetzt kann Fortunas Kapitän auch endlich zugeben, dass er und seine Mitspieler allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz in den vergangenen Tagen doch auch mal an Borussia Mönchengladbach und das bevorstehende Pokalspiel gedacht haben. "So ganz kann man das natürlich nicht ausblenden", gesteht Fink.

Das Spiel gegen Darmstadt ist schnell abgehakt, nicht nur weil es unspektakulär war, sondern weil es jetzt Wichtigeres gibt. Fink lenkt den Blick daher auf das erste Saisondrittel: "Was wir im Moment Woche für Woche auf den Platz bringen, das ist schon aller Ehren wert. Wir liefern eine gute Leistung ab, auch wenn wir gestehen müssen, dass wir in der ein oder anderen Situation auch ein bisschen Ballglück hatten, was uns auch dazu verhilft, dass wir als Sieger vom Platz gehen können."

Jean Zimmer gelingt der Brückenschlag vom Ligaalltag zum vorläufigen Saisonhöhepunkt: dem Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach. "Heute hat man gesehen, dass in dieser Liga kein Spiel ein Selbstläufer ist. Es ist aber einfach nur gut, wie wir in jedem Spiel die Zweikämpfe annehmen. Am Dienstag haben wir ein Bonusspiel", sagt der 23 Jahre alte Verteidiger. "Gegen Gladbach brauchen wir Glück, und alle müssen hundert Prozent bringen - dazu müssen wir hoffen, dass die Gladbacher nicht alle bei hundert Prozent sind." Wie die Gäste einzuschätzen sind, wie sie auf die 1:5-Pleite gegen Leverkusen reagieren werden, ist extrem schwierig zu prognostizieren. Daher erscheint es besonders angebracht, dass sich die Fortunen auf sich und ihre Leistung konzentrieren.

Das ist aufgrund des Trubels schwer genug. "Derbys sind immer etwas Besonderes, die Anspannung nimmt man in der ganzen Stadt wahr", sagt Zimmer, der einen Wunsch hat, der womöglich in Erfüllung geht: "Ich hoffe auf ein bisschen Regen am Dienstag - dann geht's richtig rund."

Lauffreude, Kampfkraft und Moral bilden in dieser Saison die Basis für Fortuna beeindruckende Erfolgsbilanz von nur einer Niederlage - ausgerechnet beim Tabellenletzten in Fürth (1:3) - in zwölf Pflichtspielen. Sie werden auch morgen dringend benötigt, will die Fortuna dem Champions-League-Kandidaten Paroli bieten.

Dass Trainer Friedhelm Funkel auch im 13. Pflichtspiel mit einer geänderten Formation gegenüber der vergangenen Begegnung aufwartet, ergibt sich diesmal allerdings gezwungenermaßen, denn der starke Verteidiger Kaan Ayhan ist ebenso gesperrt wie Lukas Schmitz. Für letzteren wird Niko Gießelmann wieder in die Startformation rücken, für Ayhan wahrscheinlich Robin Bormuth auflaufen. "Wir bekommen immer wieder frischen Wind von der Bank, das macht es uns einfacher", sagt Zimmer. Das wiederum dokumentiert das große Selbstbewusstsein und den Teamgeist.

(ths)
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