Fortuna Düsseldorf Hermann ist nicht zu ersetzen

Meinung | Düsseldorf · Wer hätte vor ein paar Wochen gedacht, dass der große FC Bayern München die Fortuna um einen Gefallen bittet? Wer hätte geglaubt, dass Co-Trainer Peter Hermann gemeinsam mit Jupp Heynckes noch einmal zum Rekordmeister wechselt, um ihn vor einer völlig verkorksten Saison zu retten? Wer hätte gedacht, dass Fortuna für Hermanns Freigabe bis zu zwei Millionen Euro kassiert?

Co-Trainer Hermann verlässt die Fortuna: Reaktionen
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Co-Trainer Hermann verlässt die Fortuna: Reaktionen

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Foto: dpa, frg hak jhe

Haben die Münchner jegliches Verhältnis zum Geld verloren? Sind die Bayern jetzt völlig übergeschnappt, so viel Geld für Hermann auf den Tisch zu blättern? Die Summe ist Ausdruck der Wertschätzung — und zeigt zugleich, wie groß Hermanns Verlust für die Fortuna ist.

Hermann ist kein Co-Trainer, er ist ein Fußballfachmann, bestens vernetzt und anerkannt. Marcel Sobottka und Kaan Ayhan sind wegen Hermann zur Fortuna gekommen, daraus haben sie nie einen Hehl gemacht. Florian Neuhaus ist nach Düsseldorf gekommen, weil sein Berater Christian Nerlinger volles Vertrauen zu Hermann hat. Er hat also wesentliche und zudem überaus erfolgreiche Personalentscheidungen mitinitiiert. Hermann hat das Training geleitet, ist in Sachen Trainingslehre auch mit seinen 65 Jahren voll auf der Höhe.

Die Lücke, die er hinterlässt, kann wohl keiner vollständig schließen. Inwiefern sein Weggang Fortuna sportlich ins Trudeln bringt, eventuell den möglichen Aufstieg kostet, muss abgewartet werden. Aber insofern ist die Entschädigung angemessen. Auch, weil Funkel die Alternativen fehlen: Armin Reutershahn ist in Frankfurt mit Kovac verbandelt, Christoph John schön länger aus dem Geschäft. Eine interne Lösung könnte Jens Langeneke heißen.

(ths)
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