Torhüter von Fortuna Düsseldorf Wolfs Patzer bleibt hoffentlich die Ausnahme

Düsseldorf · Raphael Wolf hat maßgeblichen Anteil am Höhenflug der Fortuna. Der Vertreter des verletzten Michael Rensing agierte bislang ohne Fehl und Tadel. Gegen Dynamo Dresden leistete sich der 29-Jährige nun aber seinen ersten schweren Patzer und leitete damit die 1:3-Niederlage ein.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Raphael Wolf
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Das ist Raphael Wolf

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Foto: Frederic Scheidemann

Nach einem Rückpass von Robin Bormuth stoppte Raphael Wolf den Ball, anstatt ihn sofort aus dem Strafraum zu schlagen. Er hatte wohl nicht mit dem Tempo von Dynamo-Stürmer Lucas Röser gerechnet, der auf ihn zustürmte. Es kam zum Pressschlag, der Ball wurde zur Kerze, ehe Kaan Ayhan ihn schließlich in höchster Not per Grätsche ins Toraus beförderte.

Die anschließende Ecke des Ex-Fortunen Philip Heise versenkte Marco Hartmann dann per Kopf zur Dresdner 1:0-Führung (3.), die die erste Düsseldorfer Heimniederlage einleitete. "Den Ball muss Raphael viel eher wegschlagen, dann kommt es erst gar nicht zu der Ecke", sagte Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel nach der Partie. An den beiden folgenden Treffern von Röser zum 2:0 (5.) und Haris Duljevic zum 3:0 (10.) - jeweils per Sonntagsschuss in den Winkel - war Wolf vollkommen machtlos.

Am guten Gesamteindruck ändert Wolfs Patzer nichts. Schließlich gehört der etatmäßige Ersatztorhüter bislang zu den besten Keepern der Liga. Wolf hat mit seinen guten Leistungen großen Anteil daran, dass die Mannschaft erst 16 Gegentore kassierte und somit eine der besten Abwehrreihen der Liga stellt, lediglich Sandhausen kassierte einen Treffer weniger.

In der Form des Lebens

Der frühere Torwart des SV Werder Bremen, der nach der vergangenen Saison in der Hansestadt aussortiert worden war, befindet sich derzeit in der Form seines Lebens, hat der Fortuna schon einige Punkte in der laufenden Spielzeit festgehalten. So zum Beispiel bei der Abwehrschlacht auf St. Pauli, als die Düsseldorfer sich bei ihrem Schlussmann bedanken konnten und aufgrund seiner Paraden mit 2:1 in Hamburg gewannen.

Auch unsere User honorieren Wolfs starke Leistungen. Der 1,90-Meter-Mann wurde schon viermal zum Spieler des Spiel gewählt. Nach dem 1:3 bei der SpVgg Greuther Fürth, sowie bei den Siegen beim FC St. Pauli (2:1), gegen Darmstadt 98 (1:0) und beim Remis beim VfL Bochum (0:0) erhielt er die meisten Stimmen.

Wolf begann als Kind beim FC Tegernbach in Bayern, wechselte über die SpVgg Unterhaching zum Hamburger SV. Bei den A-Junioren des HSV trainierte er zwei Jahre unter Claus Reitmaier und wurde im Anschluss daran Profi bei den Nordlichtern. Beinahe wäre er schon 2012 zur Fortuna gekommen, doch er entschied sich gegen den Bundesliga-Neuling und wechselte stattdessen an die Weser. Fünf Jahre verbrachte er dort, ehe er im vergangenen Sommer das Angebot der Düsseldorfer annahm, die einen Nachfolger für den zum VVV Venlo gewechselten Lars Unnerstall suchten.

(faja)
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