Fortuna Düsseldorf Fortunas Fink ist Funkels Fundament

Düsseldorf · Mittelfeldspieler Oliver Fink ist länger im Kader als jeder andere beim Fußball-Zweitligisten. Der 34-jährige Kapitän stellt höchste Ansprüche an sich - am Samstag in Heidenheim will er diesen auch wieder gerecht werden.

Oliver Fink – der konstante Bayer im Fortuna-Mittelfeld
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Das ist Oliver Fink

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Foto: dpa/Marius Becker

Oliver Fink ist ein wichtiger Baustein im Konzept von Fortunas Trainer Friedhelm Funkel, vielleicht sogar das Fundament. Vom ersten Tag an, als der 62-Jährige sein Amt beim Düsseldorfer Fußball-Zweitligisten antrat, suchte er das intensive Gespräch mit dem Mittelfeldspieler, der zwar in der Oberpfalz geboren wurde und erst mit 27 Jahren zur Fortuna kam, inzwischen aber schon so etwas wie ein Urgestein ist. Mehr als sieben Jahre ist Fink jetzt am Rhein, länger als jeder andere im Kader und seit dem Sommer Kapitän der Mannschaft.

Doch selbst bei ihm, dem absoluten Vertrauensmann des Trainers und äußerst formkonstanten Profi, gibt es Tage wie am vergangenen Sonntag. "Das war ganz zähe Kost", sagt Fink über das mühevolle 1:1 gegen Greuther Fürth. "Irgendwie stehe ich wohl sinnbildlich für das ganze Spiel. Zwar mache ich eine Viertelstunde vor Schluss den Ausgleich, aber das war auch dringend nötig - vor dem Tor ist mir schließlich so gut wie gar nichts gelungen."

Selbstkritik, wie man sie seit Jahren von Fink kennt. Natürlich lag er mit dieser Einschätzung auch nicht ganz falsch, denn seine Darbietung gegen die Mittelfranken lag sicher im unteren Drittel seiner Leistungen im Fortuna-Trikot. Dass er damit aus dem insgesamt sehr mäßigen Niveau seiner Mannschaft nach unten herausgefallen wäre, wird niemand ernsthaft behaupten können. Der 34-Jährige stellt jedoch hohe Ansprüche an sich, will grundsätzlich immer alles aus sich herausholen - was sein vielleicht größtes Erfolgsrezept ist. Und diesen eigenen Ansprüchen wurde er eben gegen Fürth nicht gerecht.

"Bei mir war der Kopf müde", erklärt er, "und die Beine haben auch nicht das gemacht, was der Kopf eigentlich wollte. An solchen Tagen geht es dann nur darum, sich noch mal richtig reinzubeißen." Und das tat Fortuna immerhin, belohnte sich für den Kraftakt an diesem spielerisch missratenen Tag mit dem am Ende sogar noch verdienten Ausgleich. Ohne ihre Fans, so ist der Kapitän überzeugt, hätten es die Düsseldorfer allerdings wahrscheinlich nicht geschafft. "Das Publikum hat uns nach vorn gepeitscht", sagt er. "In so einem Spiel ist das entscheidend. Früher kam schon mal Unzufriedenheit auf, wenn wir einfach nicht ins Spiel kamen. Das ist verständlich, hilft uns aber in dem Moment nicht weiter. Gegen Fürth und auch schon in Sandhausen war es dagegen so, dass unsere Fans genau spürten, dass wir unbedingt wollten, aber irgendwie nicht richtig konnten. Sie wissen genau, was unsere Mannschaft braucht, und diese Unterstützung hat uns zum Punkt verholfen."

Dieses Zusammenspiel zwischen Spielern und Fans will Fink unbedingt fortsetzen, die treuen Anhänger dann auch gern wieder mit besserem Fußball verwöhnen. "Gegen Fürth, das war echt kein schönes Ding", gibt er zu. "Deshalb taten die Knochen auch noch ein bisschen mehr weh als sonst." Bis zum nächsten Auftritt am Samstag beim 1. FC Heidenheim hat der ehrgeizige Kapitän sie aber sicher wieder voll in Schuss gebracht.

(jol)
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