Fortuna Düsseldorf Nummernsalat seit Mitte der 90er

Düsseldorf · Seit 22 Jahren werden im deutschen Fußball feste Rückennummern vergeben. An den Zahlen der Fortuna-Profis hängen bekannte Namen: Jens Langeneke, Jörg Albertz oder Uwe Weidemann. Ein Rückblick.

Die Rückennummern der Fortunen seit 1995/96
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Foto: Screenshot Twitter / F95

Wenn ein neuer Spieler verpflichtet wird, bekommen ihn die Fans in der Regel zunächst bei Twitter zu sehen. Erst veröffentlicht der Verein ein Foto, auf dem der lächelnde Fußballer einen Vertrag vor sich liegen hat. Dann folgt ein Bild, auf dem er stolz sein neues Trikot in die Kamera hält. Fortuna ist mit Ersatztorwart Tim Wiesner bei Rückennummer 38 angekommen. Stürmer Emir Kujovic bekam zuletzt die 21, die Christian Gartner abgelegt hatte.

Früher, also vor der Saison 1995/96, standen Rückennummern für einen bestimmten Spielertypen. Die Nummer zehn zeigte technische Leckerbissen, die Nummer vier blutige Grätschen. Wer auflief, bekam je nach Position eine Zahl von eins bis elf. Mittlerweile ist die Ordnung nicht mehr so wichtig. Torwart Michael Rensing trägt die Nummer eins, zugegeben. Aber bei Fortuna grätscht auch die 32 (Robin Bormuth) und die 28 (Rouwen Hennings) schießt Tore. Die frühere Nummer von Vereins-Ikone Andreas "Lumpi" Lambertz (17) wird übrigens nicht mehr vergeben.

Am 11. August 1995 liefen die Profis in der Bundesliga erstmals mit festen Rückennummern auf. Und wer erzielte den ersten Saison-Treffer? Ein Fortune. Richard Cyron traf in der zweiten Minute zum 1:0 bei Werder Bremen. Und der Stadionsprecher musste die Nummer 26 vorlesen, die sich der Stürmer gesichert hatte.

Görlitz bekommt beim KSC die 77

Momentan ist die 26 gar nicht vergeben. Emmanuel Iyoha hat die 20, Kujovic die 21, Maecky Ngombo die 22 und Hennings die 28. Andreas Görlitz ließ sich bei seinem Wechsel von Bayern München zum Karlsruher SC im Sommer 2007 sogar die 77 geben. Der französische Welt- und Europameister Bixente Lizarazu hatte in München die 69. Begründung: 1969 geboren, 1,69 Meter groß und 69 Kilogramm schwer.

International sind grundsätzlich nur zweistellige Rückennummern erlaubt. In Deutschland wird den Klubs eine durchgehende Nummerierung des Kaders nahegelegt. Eine Ausnahme machte die Fifa für den Österreicher Andreas Herzog in seinem 100. Länderspiel, das er mit der 100 auf dem Rücken absolvieren durfte.

Die Nummern stehen nur noch teilweise für die Positionen. Die höheren Stellen geben häufig Informationen über das Geburtsjahr, einen Aberglauben oder sind reiner Zufall. Manchmal entwickeln sich daraus Marken — wie bei Cristiano Ronaldo (CR7) oder Heiko Westermann (HW4). Weltfußballer Ronaldo hat sogar seine Hotelkette CR7 genannt.

So viel Schabernack wird in Düsseldorf nicht getrieben — einen Zahlensalat gibt es trotzdem. Wir haben geschaut, wie die Nummern bei der Fortuna seit der Spielzeit 1995/96 verteilt wurden. Den Überblick gibt's hier.

(jado)
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