Fortuna Düsseldorf "Die Maschine läuft wie ein Uhrwerk"

Düsseldorf · Friedhelm Funkel warf beim 1:0 gegen Jahn Regensburg die Rotationsmaschine an. Der Trainer von Fortuna Düsseldorf veränderte seine Mannschaft gleich auf fünf Positionen. Und er war von dem Ergebnis begeistert.

Fortuna Düsseldorf: Emir Kujovic lässt sich für Debüt-Tor feiern
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Kujovic lässt sich für Debüt-Tor feiern

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Foto: Falk Janning

Fortuna führt erneut die Liga an. Gegen Regensburg sammelte Düsseldorf die Punkte 14 bis 16. Spieler, Trainer und Fans waren aus dem Häuschen. Im Netz überschlugen sich die Anhänger vor Freude, twitterten die Tabelle, genossen den Moment. "Tabellenführer ist immer noch ein Gefühl, an das ich mich nur schwerlich gewöhnen kann", war zu lesen. "Back to Tabellenspitze", schrieb ein anderer. Oder: "Ich glaube wir steigen auf."

Trainer Friedhelm Funkel konzentrierte sich auf die Bewertung des Spiels: "Wir haben dagegengehalten und uns gewehrt. Das hat uns am Sonntag in Fürth gefehlt", sagte der 63-Jährige, der die Breite seines Kaders nutzte und gleich fünf Umstellungen vorgenommen hatte: Julian Schauerte, Robin Bormuth, Oliver Fink, Havard Nielsen und Emir Kujovic rückten ins Team. Und Letzterer sorgte dafür, dass die Rheinländer erneut von der Tabellenspitze grüßen.

Die Fortunen hatten sich in der ersten Halbzeit abgemüht, bekamen die unbequemen Regensburger aber einfach nicht in den Griff. Nach 54 Minuten stand Kujovic dann goldrichtig. Ein Freistoß von Kaan Ayhan landete über Umwege vor seinen Füßen, der 29-Jährige musste nur noch einschieben. Er feierte sein Tor-Debüt im achten Einsatz, sprach nach dem Schlusspfiff aber lieber über die Mannschaft. Wer die Funkel-Schule genossen hat, bleibt eben auf dem Teppich.

"Die Regensburger hatten Momente im Spiel, in denen sie besser waren. Es gab aber auch Momente, in denen wir besser waren. So gesehen können wir sehr glücklich über die drei Punkte sein. Gerade wenn man das letzte Spiel verloren hat, ist es wichtig, so schnell wie möglich auf den Erfolgsweg zurückzukehren", sagte der Schwede.

Funkel versuchte es mit Kujovic und Nielsen im Sturm, er bot ein 4-4-2-System auf. Der Norweger Nielsen lief erstmals von Beginn an auf — und machte seine Sache mehr als ordentlich. "Emir und ich brauchen für das Zusammenspiel sicherlich noch ein wenig Zeit, aber je länger das Spiel dauerte, desto besser haben wir das gemacht", analysierte der 24-Jährige. In unserer Einzelkritik gab's für ihn eine glatte 2, Kujovic bekam eine 2-.

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Foto: dpa, rwe nic

Der Mut des Trainers zahlte sich aus. Die neu zusammengestellte Mannschaft war defensiv sattelfest, auch ein Verdienst des talentierten Robin Bormuth. "Es ist super, wie die Truppe gespielt hat", sagte der 22-Jährige: "Es wird ja immer betont, dass die Mannschaft super besetzt ist. Auch charakterlich kommen wir alle super miteinander klar. Das merkt man dann natürlich auch auf dem Platz, dann kann man auch mal fünf Wechsel vornehmen und trotzdem läuft die Maschine wie ein Uhrwerk."

Und Funkel erklärte: "Mich freut besonders, dass die Spieler, die bislang nur kurz zum Einsatz kamen, gut gespielt haben. Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis, auch für das Spiel auf St. Pauli am Samstag, denn auch dort werden wir wieder rotieren." Man darf gespannt sein, ob er wieder ein goldenes Händchen beweist ...

(jado)
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