Fortuna Düsseldorf Sobottka genießt Funkels Vertrauen

Düsseldorf · Fortunas Mittelfeldspieler muss in diesen Tagen Pluspunkte sammeln, denn die Konkurrenz wird in den kommenden Wochen größer. Kaan Ayhan ist neu im Kader, und die Verletzten kehren auch eines Tages zurück.

Marcel Sobottka gewinnt hier das Kopfballduell gegen Robert Zulj.

Marcel Sobottka gewinnt hier das Kopfballduell gegen Robert Zulj.

Foto: imago

Marcel Sobottka steht für Fortuna. Der Mittelfeldspieler hat ebenso von der Verpflichtung von Trainer Friedhelm Funkel profitiert wie der gesamte Verein. Vor einem Jahr war der Mittelfeldspieler vom Bundesligisten FC Schalke 04 in die Landeshauptstadt gewechselt und mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet worden. Als er sich Mitte Oktober endlich einen Platz in der Mannschaft des damaligen Trainers Frank Kramer erarbeitet hatte, warf ihn ein Außenmeniskuseinriss aus der Bahn. Trainer Marco Kurz ließ Sobottka links liegen, gab ihn an die zweite Mannschaft ab. Das änderte sich, als Friedhelm Funkel kam. In den 13 Spielen unter seiner Leitung gehörte der 22-Jährige immer zum Kader und stand elf Mal auf dem Platz.

Zum Saisonauftakt stand Sobottka nicht im Kader, doch beim 1:0-Sieg gegen Stuttgart konnte er seine Stärke einbringen und beeindruckte durch großen Kampfgeist. Als er dann mit zwei Toren maßgeblich zum 3:0-Pokalsieg in Rostock beitrug, war er gesetzt - zumal Christian Gartner, der für diese Position ebenfalls in Frage kommt, beim Testspiel in Willich Ende August eine Fraktur des Schienbeinkopfes erlitt.

Auch wenn Gartner noch bis zum Jahreswechsel ausfallen sollte, so nimmt die Konkurrenz im Mittelfeld doch deutlich zu. In Kaan Ayhan wurde ein Defensivspieler aus Schalke geholt, der ebenfalls im Mittelfeldspielen kann. Marlon Ritter, der an einer Adduktorenverletzung laboriert, dürfte schon bald wieder kommen, bei Özkan Yildirim (Meniskusriss, Teilriss des Außenbandes im rechten Knie, dazu eine Stressfraktur im Oberschenkel) wird es noch länger dauern. Marcel Sobottka muss jetzt die Gunst der Stunde nutzen, um seine Position zu festigen.

Beim 1:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth ist ihm das nicht unbedingt gelungen. Seine Leistung war ebenso mäßig wie die seiner Mitspieler. Doch es spricht für den Spieler mit dem großen Kämpferherz, dass er all das realistisch einordnet und nichts schön redet. "In der ersten Halbzeit hatten wir wenig Zugriff und haben uns viele einzelne Fehler geleistet", sagte er. "Da haben wir zur Pause verdient mit 0:1 zurückgelegen, auch wenn wir wenig Chancen zugelassen haben. In der zweiten Halbzeit war es etwas besser, aber wir hatten keine hundertprozentige Chance. Unsere Leistung war heute einfach nicht gut. Ich freue mich nicht über den Punkt, sondern ärger mich über die schlechte Leistung." Diese Sichtweise zeichnet den jungen Mann aus. Sie spiegelt zweierlei wider: eine treffende Analyse und großen Ehrgeiz. Das sind keine schlechten Voraussetzungen, um die Leistung zu verbessern und den Platz in der Mannschaft zu behaupten. Die kommenden Tage mit der englischen Woche bieten Gelegenheit.

(ths)
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