Fortuna Düsseldorf Unnerstall hält zweimal das Gesicht hin

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf trainierte am Mittwoch unter blauem Himmel. Die Laune der Spieler war bestens. Allerdings: Torhüter Lars Unnerstall wischten zwei platzierte Torschüsse das Grinsen aus dem Gesicht.

Fortuna Düsseldorf bereitet sich auf Duell gegen Hansa Rostock vor
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Fortuna bereitet sich auf Pokalspiel in Rostock vor

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Die Szenen der Einheit?

"Der Himmel ist so strahlend blau, man weiß gar nicht, wo der Ball ist, wenn er von oben kommt", sagt Unnerstall. Kurz darauf bekommt er das Leder bei einer Übung mittig ins Gesicht gepfeffert, bleibt kurz liegen, steht aber wieder auf, um das Spielgerät Minuten später wieder ins Gesicht zu bekommen.

Wir halten fest: Das liegt bestimmt nicht am blauen Himmel. Vielleicht liegt es an den Bällen. Die sind dieses Mal nicht von Adidas, sondern von Nike und kommen von DFB-Pokal-Gegner Hansa Rostock. Die Düsseldorfer wollen sich schon mal an die Bälle gewöhnen, mit denen sie am Samstag an der Ostsee spielen werden. Unnerstall kennt sie jetzt aus nächster Nähe. Blöd, dass er gegen den Drittligisten gar nicht im Tor stehen wird. Trainer Friedhelm Funkel hat sich schon für Michael Rensing ausgesprochen.

Wer war im Training dabei?

Die drei Torhüter Unnerstall, Rensing und Tobias Trautner plus 20 Feldspieler. Der wiedergenesene Arianit Ferati turnt so quirrlig über das Feld, als wäre er nie verletzt gewesen — ohne Scheu vor Zweikämpfen, mit vollem Tempo in seinen Aktionen. Justin Kinjo fehlt weiterin verletzt. Özkan Yildirim braucht immer noch Krücken. Er schwitzt im Kraftraum, ist häufig bei der Mannschaft.

Was ließen Funkel und Hermann trainieren?

Erst laufen die Fortunen Runden über den Platz (Co-Trainer Peter Hermann: "Hört auf mit den herumliegenden Bällen zu spielen, wenn ihr joggen sollt"), bevor es mit der obligatorischen Fitness-Einheit weitergeht. Dann spielen die Jungs "Rondo", die Tiki-Taka-Übung, also nichts anderes als Schweinchen in der Mitte. Auch der Assistenztrainer ist ab und zu das Schweinchen. Und macht seine Sache gut.

Im Anschluss üben die Spieler Steilpässe und Flanken. Innenverteidiger Robin Bormuth schießt ein Tor nach dem anderen. Vielleicht sollte der Jungprofi in Rostock weiter vorne spielen. Die Bälle aus Mecklenburg scheinen dem 20-Jährigen jedenfalls zu liegen. Ein zufriedenes "Jawoll" kommt Co-Trainer Hermann ungewöhnlich oft über die Lippen. Am Ende steht noch ein Trainingsspiel auf vier Tore auf dem Programm. Auch Torwart-Trainer Claus Reitmaier steht zwischen den Pfosten. Das Trainer-Team mischt bei der Mittwochseinheit kräftig mit.

Das Zitat des Trainings?

Das kommt von Taskin Aksoy, der auf dem Nebenplatz mit der zweiten Mannschaft arbeitet. Da ist die Stimmung anscheinend etwas schlechter. "Das ist scheiße. Was seid ihr denn für eine Truppe? Richtig schlecht ist das", sagt der Coach nach einem misslungenen Spielzug.

(jado)
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