Fortuna Düsseldorf Demirbay nicht traurig über fünfte Gelbe Karte

Bielefeld · Fortuna Düsseldorf muss am nächsten Spieltag im Heimspiel gegen RB Leipzig auf Lukas Schmitz und Kerem Demirbay verzichten. Beide holten sich beim 0:0 in Bielefeld die fünfte Gelbe Karte ab.

Kerem Demirbay "darf" gegen RB Leipzig zuschauen.

Kerem Demirbay "darf" gegen RB Leipzig zuschauen.

Foto: dpa, frg jai

Die Enttäuschung darüber, das Spiel gegen den Aufstiegsaspiranten zu verpassen, hielt sich bei Demirbay aber in Grenzen. "Es gibt Schlimmeres, als die fünfte Gelbe Karte gegen Leipzig abzusitzen", sagte der Mittelfeldspieler nach dem Spiel in der Mixed Zone und schob seine Begründung direkt hinterher: "Wir sind mit denen nicht auf Augenhöhe und schon gar nicht Favorit."

Er hätte sich natürlich gefreut, die letzten sieben Spiele der Saison ohne Gelbe Karte auszukommen. Aber das, so Demirbay, sei "unrealistisch". Dass Demirbay sich die Karte absichtlich abgeholt hat, ist allerdings eher unwahrscheinlich, da die Leihgabe des Hamburger SV bereits im ersten Durchgang verwarnt worden war. Im Abstiegskampf ist das Risiko einer Gelb-Roten Karte einfach zu hoch, als dass Demirbay die Verwarnung so früh in Kauf genommen hätte. So sahen das auch die Fortuna-Verantwortlichen nach der Partie.

Der Spielmacher war gegen Bielefeld wieder in die Startelf zurückgekehrt, nachdem er vor der Länderspielpause gegen Kaiserslautern angeschlagen nur als Joker gekommen war — und das Siegtor zum 4:3 erzielt hatte. Nun ist er also wieder zum Zusehem verdammt. "Wichtiger ist für mich persönlich, dass ich in den Partien gegen unsere direkten Konkurrenten dabei bin", sagte Demirbay.

Zlatko Junuzovic von Werder Bremen hatte zuletzt offen zugegeben, dass er und Clemens Fritz sich vor dem Spiel bei Rekordmeister Bayern München mit voller Absicht ihre jeweils fünfte Gelbe Karten abgeholt hatten. Das Sportgericht des DFB verurteilte beide Profis anschließend zu einer Geldstrafe von je 20.000 Euro.

(jol/areh)
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