Fortuna Düsseldorf Demirbay trifft doppelt und entschuldigt sich

Düsseldorf · Kerem Demirbay war im Spiel von Fortuna Düsseldorf beim FSV Frankfurt in aller Munde: Zunächst schoss er sein Team mit zwei Treffern auf die Siegerstraße, danach brachte er es mit seinem Platzverweise in Bedrängnis. Der Spielmacher entschuldigte sich nach der Partie dafür – auch bei der Schiedsrichterin.

Fortuna Düsseldorf: Kerem Demirbay sieht Gelb-Rot
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Demirbay beleidigt Schiedsrichterin und sieht Gelb-Rot

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Kerem Demirbay war im Spiel von Fortuna Düsseldorf beim FSV Frankfurt in aller Munde: Zunächst schoss er sein Team mit zwei Treffern auf die Siegerstraße, danach brachte er es mit seinem Platzverweise in Bedrängnis. Der Spielmacher entschuldigte sich nach der Partie dafür — auch bei der Schiedsrichterin.

Demirbay trifft per Elfmeter zum 1:0
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Demirbay trifft per Elfmeter zum 1:0

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Wenn es in den vergangenen Wochen jemanden gab, der trotz der anhaltenden Erfolgslosigkeit bei der Fortuna mit vereinzelten spielerischen Höhepunkten glänzte, dann war es Demirbay. Dieser Trend setzte sich auch gegen den FSV Frankfurt fort: In einem kampfbetonten Spiel war er es, der der umkämpften Partie zumindest etwas wie eine Struktur verlieh.

Als Tüpfelchen auf dem "i" erzielte der Leihspieler vom Hamburger SV alle Tore der Fortunen an diesem Nachmittag. Zunächst verwandelte er den fälligen Elfmeter nach einem Foul an Sercan Sararer zum wichtigen 1:0, später traf er alleinstehend vor FSV-Keeper Andre Weis. Seine starke spielerische Leistung wurde nur kurz durch einen kleinen Aussetzer getrübt, seinen Ballverlust vor dem eigenen Sechzehner bügelte aber Keeper Michael Rensing mit einer großartigen Parade aus.

85 Minuten lang zeigte der deutsche U21-Nationalspieler ein nahezu perfektes Spiel als Spielmacher. Allerdings sorgte er kurz vor Schluss mit einem negativen Highlight für reichlich Gesprächstoff fern seiner sportlichen Leistung: Nach einem Foul an Sararer zettelte der bereits verwarnte und mehrfach ermahnte Demirbay eine Rudelbildung an. Ebenso wie Übeltäter Lukas Gugganig sah der Fortune folgerichtig Gelb — und flog entsprechend mit Gelb-Rot vom Platz. Sein Team musste daraufhin eine heikle Schlussphase überstehen, erst der Pfiff rund acht Minuten später erlöste die Fortunen von der Abwehrschlacht.

"Das war dumm von mir. Das darf so nicht passieren", sagte Demirbay nach der Partie bei "Sky" selbstkritisch. In der Mixed Zone fügte er später noch hinzu: "Meine Nerven haben ein wenig verrückt gespielt. Ich bin eigentlich ein cleverer Spieler, aber da haben mich meine Emotionen eingeholt." Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus geriet mitten in die von ihm angezettelte Rudelbildung, der Fortune entschuldigte sich auch bei ihr. "Es tut mir auch Leid, dass ich die Frau Schiedsrichterin so emotional angegangen bin und will mich auch bei ihr entschuldigen. Und auch bei der Mannschaft. Es tut mir leid, dass ich sie im Stich gelassen habe", sagte Demirbay.

Auch für Interimscoach Peter Hermann war die Sachlage klar: "Die Ampelkarte war absolut unnötig, das hätte Kerem nicht passieren dürfen." Deutlich bitterer als seine Abwesenheit in den Schlussminuten der Frankfurt-Partie dürfte aber sein Fehlen in der kommenden Partie sein. Gegen Aufstiegsaspirant Eintracht Braunschweig dürfte das Team seine Qualitäten im MIttelfeld schmerzlich vermissen.

(cfk)
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