Fortuna Düsseldorf Haggui: "Ich muss fit werden"

Düsseldorf · Der 31 Jahre alte Tunesier Karim Haggui hat 172 Bundesligaspiele absolviert und verfügt über internationale Erfahrung. Trotzdem macht er sich über das Kapitänsamt keine Gedanken: "Ich bin auf andere Themen fokussiert."

Das ist Karim Haggui
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Foto: Falk Janning

Es wäre eine echte Überraschung gewesen, wenn sich Haggui geoutet und gesagt hätte: Ja, ich will Kapitän werden. "Daran verschwende ich keinen Gedanken", entgegnet er. "Ich bin auf andere Themen fokussiert. Ich muss fit werden, hier richtig ankommen und ich will der Mannschaft helfen."

Haggui hat zwei Jahre hinter sich, die er sich anders vorgestellt hatte. Als gestandener Bundesligaspieler wechselte er zum VfB Stuttgart. Drei Jahre hatte er zuvor für Bayer Leverkusen, vier für Hannover 96 gespielt, mit den Niedersachsen die erfolgreichsten Bundesligazeiten erlebt. In Stuttgart kam der 82-fache tunesische Nationalspieler, der 2004 an den Olympischen Spielen und 2006 an der Weltmeisterschaft teilnahm, überhaupt nicht klar. Sechs Bundesligaspiele in zwei Jahren sowie die Verbannung in die zweite Mannschaft spiegeln nicht das Potenzial und die Qualitäten des Afrikameisters von 2004 wider. Doch das Kapitel Stuttgart ist abgeschlossen, daran verschwendet er keinen Gedanken mehr.

"Nach Fortuna zu gehen, war der richtige Schritt", sagt er. "Ich habe eineinhalb Jahre kaum gespielt und spüre jetzt, dass eine faire Chance da ist. Ich will mit dieser Mannschaft viel Freude haben, und die haben wir, wenn wir gewinnen. Wir müssen eine gute Mentalität in die Mannschaft bekommen. Eine solche Mentalität hilft, unsere Ziele zu erreichen. Wir müssen geil sein auf den Sieg."

Haggui beschäftigt sich intensiv mit der Mannschaft. "Wir haben in der Vorbereitung einen Schritt gemacht, müssen aber noch stabiler werden und viele Kleinigkeiten regeln", sagt er. "Aber wie die komplette Mannschaft hier gearbeitet hat, das war in Ordnung." Haggui sieht gute Voraussetzungen, denn die Mischung aus erfahrenen, neuen sowie jungen Spielern mit Qualität sei gut, ebenso die Charaktere. "Wir arbeiten daran, dass wir eine gute Teamqualität bekommen", erklärt er. "Es geht doch um die Frage: wie bekommen wir eine Mannschaft, die als Team gut funktioniert, gut steht und konzentriert arbeitet."

Haggui wird in der kommenden Saison gemeinsam mit Christian Strohdiek die Innenverteidigung bilden, also jenen Mannschaftsteil, der bei der Fortuna in der vergangenen Saison überhaupt nicht funktioniert hat. Zwei Wochen haben die beiden Neuen — Strohdiek kommt vom SC Paderborn — noch Zeit, um sich abzustimmen. "Wenn wir stabil stehen, ist alles möglich", sagt Haggui, der den Unterschied zwischen den Mannschaften in der unteren Bundesligahälfte und den Zweitligisten für gering hält.

Will er mit seiner Erfahrung die Mannschaft nicht führen, doch Kapitän werden? "Die Mannschaft braucht nicht nur einen Kapitän, sondern mehrere Säulen", sagt er. Die kann er zumindest sein.

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(ths)
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