Bundesliga-Comeback Fortuna kalkuliert mit einem Schnitt von 40.000 Zuschauern

Düsseldorf · Am Sonntag gegen Holstein Kiel (Anstoß 15.30 Uhr) wird der Heimbereich der Arena ausverkauft sein. Ein Gefühl, an das sich die Düsseldorfer gewöhnen dürfen, denn im Fußball-Oberhaus wird das Besucherinteresse deutlich steigen.

 Die Fortuna-Profis feiern vor der Fankruve. In der Bundesliga sollten auch die anderen Bereiche gut gefüllt sein.

Die Fortuna-Profis feiern vor der Fankruve. In der Bundesliga sollten auch die anderen Bereiche gut gefüllt sein.

Foto: dpa, jgu gfh

Wenn die Profis von Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel am Sonntag um 15.30 Uhr auf den Rasen laufen, ist die Arena ausverkauft — zumindest, was das Kontingent der Heimfans anbelangt. Offenbar hatten viele Düsseldorfer damit gerechnet, dass das direkte Duell des Tabellenführers mit dem Dritten der zweiten Liga die Entscheidung im Aufstiegskampf herbeiführen würde, doch die hat die Truppe von Trainer Friedhelm Funkel nun mit dem 2:1-Sieg in Dresden am vergangenen Samstag bereits vorweggenommen.

Füllen auch die Kieler ihren Gästeblock bis Sonntag noch auf, wäre die Stockumer Arena mit mehr als 51.000 Zuschauern (die genaue Zahl hängt von der Größe der Sicherheitszonen ab) wirklich voll, und das war in dieser Saison bisher nur im DFB-Pokalspiel der zweiten Runde gegen den Erstligisten Borussia Mönchengladbach (0:1) der Fall.

Unabhängig davon kann Fortuna schon mal damit beginnen, sich wieder an die Atmosphäre eines vollen Hauses zu gewöhnen, denn in der Bundesliga werden ihr die Zuschauer definitiv wieder die Bude einrennen. Zum Vergleich: In der kompletten Vorsaison gab es überhaupt kein ausverkauftes Heimspiel, in der aktuellen zwei — und trotz des Abstiegs waren es 2012/13 in der ersten Liga gleich sieben Partien vor restlos gefüllten Rängen. Im Grunde sogar neun, doch hatte der DFB für die ersten beiden Heimauftritte der Düsseldorfer wegen des Platzsturms in der Relegation gegen Hertha einen Zuschauer-Teilausschluss verhängt. Gegen Mönchengladbach und Freiburg durften nur 25.000 Heimfans kommen — und diese Tickets waren im Handumdrehen vergriffen.

45.932 betrug der Zuschauerschnitt im bis jetzt einzigen Erstligajahr des dritten Jahrtausends. 27.359 sind es aktuell, mit 50.000 gegen Kiel könnte der Schnitt noch auf knapp 29.000 steigen. Das ist bereits erheblich mehr als in der Fast-Abstiegssaison 16/17, in der es im Schnitt nur knapp 26.000 nach Stockum zog.

Doch trotz dieser Vergleichswerte ist Fortunas Vorstandsvorsitzender vorsichtig. "Wir kalkulieren eher konservativ mit einem Sicherheits-Abschlag", erklärt Robert Schäfer. "Unser Ansatz wird bei rund 40.000 Besuchern im Schnitt liegen. So haben wir das auch im Lizenzierungsverfahren angegeben." Für die Zuschauereinnahmen heißt das mindestens zwölf Millionen Euro statt bisher knapp sieben — und alles, was eventuell noch mehr hereinkommt, kann voll in den Kader investiert werden. Damit die erste Liga diesmal nicht nur ein einjähriges Vergnügen bleibt.

(jol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort