Fortuna Düsseldorf Fortuna kämpft um den Anschluss an die Spitze

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Spiel gegen den FC St. Pauli hat zumindest für ein Team klare Voraussetzungen: Die Hamburger müssen gewinnen, sie kämpfen gegen den Abstieg.

Bodzek trainiert individuell und fällt in St. Pauli aus
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Bodzek trainiert individuell und fällt in St. Pauli aus

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Es ist eine abgedroschene Phrase, allerdings trifft sie in dieser Saison so dermaßen auf Fortuna Düsseldorf zu, dass sie einfach mal niedergeschrieben werden sollte: Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die das Team in den vergangenen Wochen und Monaten durchlebt.

Nachdem die Düsseldorfer zu Beginn der Saison auftrumpften und zurecht auf den Aufstiegsplätzen rangierten, gerieten sie im Herbst und Winter in Schieflage, verloren den Anschluss - die Hoffnungen auf den Aufstieg ins Oberhaus verflüchtigten sich. Allerdings verloren die Fortunen - auch dank der Unterstützung der Konkurrenz - niemals so richtig den Anschluss an den Relegationsplatz. Und auch vor dem 27. Spieltag liegen die Fortunen noch immer in Reichweite von Platz drei.

Sechs Punkte Rückstand sind es bis zum SV Darmstadt, also zu eben jener Mannschaft, die im bisher letzten Saisonspiel 2:0 geschlagen wurde. Der Erfolg sorgte für Selbstbewusstsein. Interimstrainer Taskin Aksoy will nach dem turbulenten Wochen aber erstmal für Ruhe sorgen - das Thema Aufstieg scheint er leid zu sein: "Ich mache dieses Spiel nicht mit. Wir werden sehen, was letztlich dabei rauskommt. Wir können derzeit einfach nicht sagen, was am Ende passiert." Dass die Chance und dementsprechend auch die Hoffnung noch da ist, kann aber auch er nicht bestreiten. "Wir werden bis zum Schluss kämpfen", so der Coach.

Aksoy erwartet intensives Spiel

Passend dazu darf die Fortuna nun zum Tabellenschlusslicht reisen. Der FC St. Pauli hat bereits vierzehn Saisonniederlagen hinnehmen müssen, in diesem Jahr konnten sie bisher nur einen Sieg feiern. Kurzum: Es kriselt bei den Hamburgern gewaltig.

Zum Ende der Saison können sich aber eben diese Gegner als die unangenehmsten Kontrahenten entpuppen. "Ich erwarte kein dreckiges, aber intensives Spiel. Wir müssen zweikampfstark sein. Für St. Pauli sind es nun einige Endspiele. Das müssen wir wissen", sagte Aksoy.

In Hamburg wird Adam Bodzek definitiv fehlen. Der Interimstrainer bestätigte den Ausfall des Kapitäns auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Ansonsten zeigte sich Aksoy recht optimistisch: "Wir haben sonst keine neuen Verletzten. Im Grunde genommen sind wir gut vorbereitet." Außerdem erklärte er, dass das Team in den vergangenen Wochen "kompakter und fitter" geworden sei.

"Ich bin gespannt wie sich das anfühlt"

Ein ganz besonderes Spiel ist es für Helmut Schulte. Über ein Jahrzehnt war der jetzige Fortuna-Sportvorstand beim FC St. Pauli in verschiedenen Funktionen tätig. "Es ist das erste Mal, dass ich nun dorthin zurückkehre. Ich bin gespannt wie sich das anfühlt", sagte er.

Ein wenig Nostalgie schwang in seinen Worten mit. Jedoch schob der 57-Jährige schnell hinterher: "Dieses Mal bin ich dort zum ersten Mal, um ein anderes Team anzufeuern."

(cfk)
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