Fortuna Düsseldorf Willkommen auf der Insel

Düsseldorf · Fortuna-Trainer Frank Kramer will in den fünf Tagen auf Langeoog ein Team formen. Manager Rachid Azzouzi beobachtet nicht nur die Spieler, sondern führt per Laptop und Telefon Verhandlungen bei der Stürmersuche.

Fortuna Düsseldorf im Trainingslager auf Langeoog: Tag eins
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Der Himmel über Düsseldorf weint, als die Spieler den Bus in Richtung Nordseeküste besteigen. Ein Wolkenbruch im Emsland nötigt den Fahrer, den Fuß vom Gas zu nehmen. Auch während der Überfahrt mit dem Schiff nach Langeoog schüttet es. Doch als die Fähre anlegt, ist es trocken, sogar die Sonne lugt zwischen den Wolken hervor: Willkommen auf der Insel.

Der erste Weg beim Trainingslager führt Fortunas Mannschaft zum Fahrradverleih, wo sich die Spieler auf den Drahtesel schwingen und Richtung Hotel radeln. Mittagessen, Tasche auspacken und eine Pause, erstes Training am Nachmittag.

Fortuna Düsseldorf im Trainingslager auf Langeoog: Die Anreise
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Foto: Screenshot Twitter/Fortuna

Alle sind guter Dinge - wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen. Manager Rachid Azzouzi freut sich, dass es ihm gelungen ist, Ben Halloran zu verkaufen. Der 23 Jahre alte Australier war bei der Fortuna unzufrieden. "Die Rückrunde war für ihn enttäuschend verlaufen", berichtet Azzouzi von den Gesprächen. "Er wollte mehr Einsätze." Nur in acht der 15 Spiele in diesem Jahr hatte er auf dem Feld gestanden. Da Trainer Frank Kramer ihm keine Stammplatzgarantie geben wollte, fürchtete Halloran um seinen Platz bei der Fortuna und der australischen Nationalmannschaft und wechselt nun zum 1. FC Heidenheim, der ihn allerdings aus dem noch bis 2016 laufenden Vertrag herauskaufen muss.

Rund 600.000 Euro kassiert Fortuna für den Blondschopf, die Heidenheim allerdings locker zahlen kann, weil sie soeben 2,5 Millionen Euro für ihren Torjäger Florian Niederlechner vom Bundesligisten Mainz 05 erhalten haben. Fortuna wiederum kann die Summe gut brauchen, weil sie noch mindestens einen starken Stürmer benötigt. "Natürlich sind wir auf der Suche, und das nicht erst seit gestern, aber bis es zu einem Abschluss kommt, braucht es ein bisschen Zeit. So etwas geht nicht von heut auf morgen", sagt Azzouzi - zumal die Bundesligisten und ihre Spieler derzeit noch im Urlaub sind.

Wenn Frank Kramer den Kader am liebsten natürlich schon komplett hätte, so ist er dennoch guter Dinge. "Ich brenne darauf, dass es los geht", sagt er und ist froh, dass er die Spieler im Trainingslager jetzt fünf Tage quasi rund um die Uhr sieht, ihr Verhalten auf dem Platz, aber auch in der Freizeit. "Wir müssen möglichst sofort als Team zusammenwachsen", fordert er. "Die Spieler müssen sofort zeigen, welche Rolle sie im Team einnehmen wollen."

Fortunas Sommerzugänge 2015
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Die Spieler sind dazu bereit. "Es geht jetzt wieder bei null los", sagt Adam Bodzek, der in der vergangenen Saison Kapitän war. "Der Trainer ist neu, einige Spieler sind neu, da werden die Karten neu gemischt." Neu ist zum Beispiel Kevin Akpoguma. Der 20 Jahre alte Abwehrspieler ist mit nach Langeoog gefahren, obwohl er gerade erst mit der U20-Nationalmannschaft aus Neuseeland zurückgekehrt ist. "Ich will die Mannschaft in diesen Tagen unbedingt zusammen haben", sagt Kramer. "Er kann hinterher ein paar Tage Urlaub machen." Das wird er auch. "Aber daheim bei den Eltern und Freunden", sagt Akpoguma, der aus Neustadt an der Weinstraße stammt. "Ich reise nicht so gerne."

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(RP)
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