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Fortuna Düsseldorf Fortuna in der Warteschleife — Gisdol rückt in den Fokus

Paderborn · Markus Gisdol ist ein neuer Trainerkandidat für Zweitligist Fortuna Düsseldorf - aber der frühere Coach von 1899 Hoffenheim spekuliert auf den Job bei RB Leipzig.

Markus Gisdol: Als Amateur zum Bundesliga-Coach
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Das ist Markus Gisdol

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Peter Hermanns letztes Spiel als Interimstrainer von Fortuna Düsseldorf gehörte sicher nicht zu den attraktivsten, die der 63-Jährige in seiner langen Karriere gesehen hat. Der SC Paderborn und Hermanns Düsseldorfer quälten sich zu einem 0:0, das den Gästen unterm Strich mehr half als den Ostwestfalen, deren einfallslose Vorstellung sich Trainer Stefan Effenberg auf fast schon peinliche Weise schönredete: "Ich habe große Leidenschaft und großen Willen gesehen. Wir hätten den Sieg verdient gehabt." Schön, dass wenigstens der "Tiger" das gesehen hatte - den übrigen Zuschauern blieb dieses tolle Spiel des SCP leider verborgen.

Hermann hatte solche verbalen Verrenkungen nicht nötig. Er lobte die kämpferische Einstellung sowie die defensive Stabilität seiner Truppe und fasste ansonsten realistisch zusammen: "Wir können mit dem Punkt gut leben. Es war wichtig, mit einem einigermaßen guten Ergebnis in die Winterpause zu gehen." Und "einigermaßen gut" war das Resultat allein schon, weil Fortuna die auf dem Relegationsplatz liegenden Paderborner auf Distanz hielt: Drei Zähler Abstand sind deutlich beruhigender als Punktgleichheit.

Fortuna Düsseldorf: Peter Hermann zeigt sich gelöst
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Hermann gelöst auf seiner letzten Pressekonferenz als Interimscoach

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Foto: Falk Janning

Was die beiden so grundverschiedenen Trainer nach dem Schlusspfiff einte, war die ungewisse Zukunft. Effenberg bleibt über die Winterpause massiv unter Druck, weil die von ihm ausgesprochene Suspendierung der namhaften Profis Mahir Saglik, Srdjan Lakic und Daniel Brückner die Mannschaft mit Sicherheit nicht stärkte. Noch steht die Klubführung hinter dem glamourösen Coach, doch die Zweifel an dessen Kompetenz wachsen.

Mit solchen Problemen muss sich Hermann nicht befassen, da er sein ohnehin hervorragendes Standing als Co-Trainer in seiner Zeit als Interimschef (immerhin sieben Punkte aus vier Spielen) weiter verbessert hat. Dafür macht der Routinier nun selbst ein Fass auf: "Noch kann ich ja gar nicht wissen, ob ich in der Rückrunde überhaupt noch in Düsseldorf bin. Schließlich kommt ja ein neuer Cheftrainer, und manche bringen ja ihren eigenen Assistenten mit." Da stapelte Hermann allerdings tief: Wenn jemand in diesen unruhigen Zeiten seinen Job bei Fortuna sicher hat, dann der gänzlich unumstrittene Co-Trainer.

Doch wer wird nun sein Chef? Und wann tritt er seinen Dienst an? Sportdirektor Rachid Azzouzi mauert zu beiden Fragen. "Wir sind in guten Gesprächen, aber im Fußballgeschäft kann man nichts versprechen", sagte er. "Zum Vorbereitungsstart am 7. Januar wollen wir einen Trainer haben, das ist klar."

Ebenso klar scheint damit freilich, dass es bis Weihnachten keine Entscheidung in dieser so wichtigen Frage geben wird. Fortuna hängt in der Warteschleife, weil Kandidat Jos Luhukay auf einen Job in der ersten Liga hofft (Hannover, Bremen) - und auch ein weiterer Aspirant, der neu in den Fokus gerückt ist, spekuliert mit lukrativeren Engagements. Markus Gisdol, im Oktober in Hoffenheim beurlaubt, wird mit dem potentiellen Aufsteiger Leipzig in Verbindung gebracht. Und so interessant der 46-Jährige für Fortuna auch ist: Mit dem Brauseklub könnte sie finanziell nicht mithalten.

(jol)
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