Fortunas Trainingsgelände Der Charme des Rustikalen

Fortunas Trainingsgelände auf Malta liegt ein wenig außerhalb. Hunde heulen, der Wind pfeift auf dem platten Land. Aber irgendwie hat die Anlage ihren ganz eigenen Zauber.

Hier trainieren die Fortunen auf Malta
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Hier trainieren die Fortunen auf Malta

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Foto: Falk Janning

Maltas Bauwerke sind Geschichtenerzähler, so steht es in einem Reiseführer. Der Inselstaat hat 365 Kirchen, die wie viele Gebäude von außen eher prunklos wirken. Ähnlich verhält es sich mit dem Trainingsgelände von Fortuna Düsseldorf. Die Anlage, mitfinanziert von der EU, ist zwar erst 1984 gebaut worden, trotzdem hätte sie vermutlich die eine oder andere spannende Geschichte zu erzählen.

Das Trainingsgelände liegt neben dem Nationalstadion Ta'Qali, das am 14. Dezember 1980 eröffnet und 2002 renoviert wurde. Auf dem Rasen finden die meisten Begegnungen der maltesischen Premier League statt, in der zwölf Vereine um den Titel spielen. Fortuna hat den ersten großen Auftritt im Nationalstadion am Samstag, wenn es gegen den rumänischen Erstligisten CS U Craiova geht (17 Uhr).

Auch das Nationalteam Maltas tritt in der Arena an, die Sitzplätze für 17.797 Zuschauer bietet. Zehn Tage vor den Partien versammelt sich die Auswahl auf dem Trainingsgelände, das von Bäumen und einer hohen Betonmauer umschlossen ist, um sich auf Länderspiele vorzubereiten. Und was für eine Nationalmannschaft gut genug ist, sollte doch auch für Fortuna reichen.

Es gibt drei Plätze - 102 Meter x 67 Meter, einer ist zwei Meter kürzer -, zwei Umkleidekabinen, eine Dachterrasse und Flutlicht. Die Masten schwanken im Wind, die Tore sind ein wenig krumm. Aber die kleinen Makel machen den maltesischen Charme aus. Trainer Friedhelm Funkel ist jedenfalls zufrieden mit dem Gelände, das derzeit zweimal am Tag malträtiert wird.

Der Klub nutzt beinahe die komplette Fläche, Torwart-Trainer Claus Reitmaier trainiert die drei Schlussmänner in einer hinteren Ecke des Geländes. Zuschauerfreundlich ist das nicht immer. Aber wegen der Zuschauer sind die Rot-Weißen ja schließlich nicht nach Malta gekommen.

(jado)
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