Fortuna Düsseldorf Nielsen soll kommen, Ngombo gehen

Düsseldorf · Bis zum 31. August darf Fortuna Düsseldorf einkaufen und verkaufen. Im Sturm soll sich noch etwas tun. Die Anzeichen verdichten sich, dass Havard Nielsen vom SC Freiburg an den Rhein wechselt. Ein anderer Angreifer macht wohl Platz.

 Havard Nielsen (re.) im Trikot des SC Freiburg.

Havard Nielsen (re.) im Trikot des SC Freiburg.

Foto: dpa, ua hak

Eine wichtige Personalie ist seit Freitag geklärt: Fortuna hat das Tauziehen um Rouwen Hennings gewonnen, der Stürmer unterschrieb einen Vertrag bis 2020 in Düsseldorf. Am Sonntag stand der 29-Jährige mit den Kollegen beim 1:0 in Velbert auf dem Platz — es lief noch nicht ganz rund, aber das war ja klar, Hennings hat Trainingsrückstand. Und er ist auch nicht die Lösung aller Probleme.

"Wir sind an Nielsen interessiert"

Der Druck aus der Vorsaison, als Hennings die Last des Toreschießens alleine schultern musste, soll ihm genommen werden. Und zwar durch Nielsen, ehemals Braunschweig und Salzburg, jetzt Freiburg. Und im Breisgau, da kommt der junge Norweger nicht zum Zug. Am Sonntag testete der Bundesliga-Siebte gegen Verbandsligist Freiburger FC (8:0). Nielsen kam dabei nicht zum Einsatz — ein Zeichen für einen bevorstehenden Wechsel?

SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach sagte der "Bild": "Sobald wir neue Spieler haben, würden wir die Möglichkeit ins Auge fassen, ihn abzugeben." Zuvor hatte Fortunas Sportvorstand Erich Rutemöller unserer Redaktion bestätigt: "Wir sind an Nielsen interessiert." In der Vergangenheit hat der 23 Jahre alte Angreifer schon für Furore gesorgt: Von Januar 2014 bis Sommer 2015 spielte er für Eintracht Braunschweig in Liga eins und zwei, erzielte insgesamt zwölf Tore.

Doch was würde eine Verpflichtung des Stürmers für den Kader bedeuten? Fortuna-Eigengewächs Emmanuel Iyoha, der in der Saison 2016/17 auf 17 Einsätze kam, müsste im 4-1-4-1-System um Minuten bangen, was seine Entwicklung bremsen könnte. Und Maecky Ngombo? Der sollte sich schleunigst einen neuen Verein suchen, um Zeit im gewohnten Arbeitsumfeld, also auf dem Rasen, verbringen zu können.

Ngombo fehlt in Velbert

Ngombo, im Sommer 2016 vom niederländischen Erstligisten Roda Kerkrade gekommen, hat sich in Düsseldorf nicht durchgesetzt. In der Zweitliga-Hinrunde stand er gerade einmal 78 Minuten auf dem Platz. Die Folge: Eine Leihe zum englischen Drittligisten Milton Keynes Dons, die den 22-Jährigen aber auch nicht auf Kurs brachte. Treffer? Fehlanzeige!

In Velbert war Ngombo gar nicht erst dabei. Beim 4:2 in Hennef hatte der Belgier auch nicht gespielt. Es ist ein eindeutiges Signal an den Angreifer, wenn sogar die Nachwuchskräfte Karlo Majic und Kianz Froese vorgezogen werden — und treffen. Stellt sich nur die Frage, ob Fortuna den glücklosen Stürmer, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 hat, verkauft bekommt? Nur schwer.

Bei Kemal Rüzgar klappte es vor knapp zwei Wochen mit einer Leihe zu Regionalligist Viktoria Köln. Auch der 22-Jährige spielte in den Planungen von Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel keine Rolle mehr. In der Rückrunde 2016/17 war Rüzgar an den VfL Osnabrück ausgeliehen, setzte sich beim Drittligisten aber nicht besonders in Szene (neun Ligaspiele, ein Tor).

Ngombo hatte noch eine schlechtere Quote. Es wird wohl Zeit, dass er Platz macht.

(jado)
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