Fortuna Düsseldorf Fortuna erkämpft sich 5:3-Erfolg

Aachen · Fortuna Düsseldorf hat sich im Testspiel gegen den Regionalligisten Alemannia Aachen einen mühevollen 5:3 (2:2)-Sieg erkämpft. Die Gäste leisteten sich zahlreiche Fehler, Alexander Madlung avancierte zum Matchwinner.

Alemannia Aachen - Fortuna Düsseldorf: die Bilder des Spiels
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Fortuna gewinnt Test in Aachen

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Foto: Falk Janning

Dass am Mittwochabend ein Viertligist einen Zweitligist empfängt, war vor dem Anpfiff des Testspiels zwischen Aachen und der Fortuna nur bei einem genauen Blick auf den Rasen zu erkennen. Während der Tivoli im bekannten Glanz erstrahlte, wirkte der Platz selbst schon ordentlich mitgenommen — und zeigte, dass hier mittlerweile Amateurfußball geboten wird.

Und so ging das Spiel auch auf bescheidenem Niveau los: In den ersten fünf Minuten zeigte sich die Fortuna nur ein Mal zaghaft im gegnerischen Strafraum — ansonsten passierte recht wenig vor dem Alemannia-Tor. Allerdings konnte der Viertligist Ausrufezeichen setzen. Die Gastgeber verzeichneten sowohl den ersten Torschuss (6. Minute) als auch die erste gefährliche Offensivaktion der Partie (9.). Von einem Torerfolg waren sie aber noch weit entfernt.

Selbstvertrauen hatten die Aachener zu diesem Zeitpunkt bereits gesammelt. Während die Fortunen auch in Minute 15 noch auf den ersten Torschuss warteten, bekamen die Gastgeber Szenenapplaus. Und so kam es, wie es kommen musste — nämlich vollkommen unerwartet: Die Fortuna schlug mit ihrem ersten gelungenen Angriff zu, Mike van Duinen schloss im Sechzehner souverän zum 1:0 ab (16).

Das Spiel änderte sich daraufhin aber nicht. Die Gastgeber agierten weiterhin erfrischend offensiv, in der 21. Minute rettete Adam Bodzek in höchster Not, als Youngster Fabian Holthaus den Ball an der eigenen Eckfahne verloren hatte. In der Folge passierte weniger, echte Höhepunkte waren rar gesät.

Strohdiek trifft die Latte und patzt im eigenen Strafraum

Christian Strohdiek sorgte dann im Alleingang für Unterhaltung: Zunächst traf er mit einem imposanten Vollspannschuss aus 25 Metern die Latte (27.). Nur zwei Minuten später verlor er aber einen Zweikampf im eigenen Strafraum und lud damit Gegenspieler Daniel Engelbrecht zum 1:1-Ausgleich ein.

Die Fortuna versuchte den Fauxpas im Gegenzug zu korrigieren, Didier Ya Konan scheiterte aber mit seinem Schlenzer an Aachens Keeper Philipp Sprint (30.). In der 35. Minute machte es dann Julian Koch besser, der den im Sechzehner herumirrenden Sprint mit einem einfachen Abstauber keine Chance ließ. Hatte die Fortuna das Spiel nun im Griff? Nein. Kurz vor der Halbzeit spielte Kevin Akpoguma einen Fehlpass in der eigenen Hälfte, die Aachener bedankten sich — Dennis Dowidats Schuss wurde ins Tor abgefälscht (43.).

Zur Halbzeit wechselte Fortuna-Coach Marco Kurz komplett durch, so dass Oliver Fink in den Genuss kam, als hängende Spitze zu agieren. Zunächst einmal mussten die Fortunen aber in der Defensive tätig werden: Dennis Vrzogic verzog einen Freistoß aus 20 Metern nur um Zentimeter (51.). Die Fortuna antwortete prompt, Joel Pohjanpalo machte es dem Kontrahenten aber auf der Gegenseite mit seinem Schuss aus vollem Lauf exakt nach (52.).

Die Düsseldorfer zeigten sich aber verbessert, so auch in der 54. Minute. Julian Schauerte schickte den durchstartenden Ihlas Bebou, der den Ball auf den langen Pfosten schlug. Allerdings vergab Emmanuel Iyoha freistehend. Der Youngster machte es aber drei Minuten besser: Mit einem schönen Schlenzer aus 20 Metern überwand er Sprint. Hatte die Fortuna die Partie denn nun im Griff? Wieder lautete die Antwort: Nein. Die Gastgeber ließen in der Folge beste Chancen aus, in der 65. Minute erzielte Viktor Maier den hochverdienten 3:3-Ausgleich — wieder hatte sich die Defensive individuelle Fehler geleistet.

Madlung schnürt Doppelpack

Und weiter ging die wilde Fahrt. Nach einem Freistoß stieg Alexander Madlung am höchsten und nickte zur vierten Führung der Gäste ein (69.). Der frühere Bundesliga-Profi gefiel sich ganz offenbar in der Rolle des Goalgetters, in der 83. Minute vollendete er per Volleyschuss zum 5:3.

Überzeugt hatte die Fortuna zwar nicht, immerhin aber gewonnen. Und außerdem ließ Kurz seinen Worten bei der Vorstellung Taten folgen: "Wir müssen ein Tor mehr als der Gegner schießen", hatte er erklärt. In der Liga hätten die Fans wohl nichts dagegen.

(cfk)
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