Fortuna Düsseldorf Für Iyoha geht ein Traum in Erfüllung

Düsseldorf · Fortunas Eigengewächs stand beim 0:3 gegen Union Berlin zum ersten Mal in der Startelf des Zweitliga-Teams. Der deutsche U19-Nationalspieler machte seine Sache trotz der Niederlage sehr ordentlich.

Emmanuel Iyoha zeigte eine ordentliche Leistung gegen Union Berlin.

Emmanuel Iyoha zeigte eine ordentliche Leistung gegen Union Berlin.

Foto: Falk Janning

Am Samstagmittag hatte das Warten ein Ende. Nachdem Fortunas Youngster Emmanuel Iyoha bereits Ende Oktober beim Auswärtsspiel in Leipzig einige Minuten Zweitliga-Luft schnuppern konnte, schickte ihn Coach Peter Hermann im Heimspiel gegen Union Berlin von Beginn an aufs Feld und verhalf dem 18-Jährigen somit zum Startelf-Debüt bei den Düsseldorfern. Auch wenn die Rot-Weißen das Spiel am Ende mit 0:3 verloren, war die Partie für das Eigengewächs aus Fortunas U19 ein ganz besonderes Erlebnis.

Es ist der Moment, von dem alle Kicker im Nachwuchs-Leistungszentrum träumen: Gemeinsam mit den F95-Profis bei einem Pflichtspiel durch den Spielertunnel gehen, den Rasen der Arena betreten und vor mehr als 20.000 Zuschauern ein Heimspiel bestreiten. Für den gebürtigen Düsseldorfer Iyoha ist dieser Traum nun wahr geworden. Nachdem Sercan Sararer die Partie gegen Union Berlin verletzungsbedingt verpassen musste, besetzte Fortuna-Coach Peter Hermann die freigewordene Planstelle im offensiven Mittelfeld mit dem 18-jährigen Nachwuchs-Kicker.

Seine Entscheidung, im Spiel gegen die Köpenicker von Beginn an auf den Youngster zu setzten, hatte Hermann dem Abiturienten des Oberkasseler Comenius-Gymnasiums erst wenige Stunden vor dem Spiel mitgeteilt. "Am Abend vor dem Spiel kam Peter Hermann zu mir und sagte, dass Sercan Sararer nicht spielen kann und ich seine Position auf Linksaußen übernehmen soll. Am Morgen vor der Partie war ich dann schon ein wenig nervös. Im Laufe der Begegnung konnte ich diese aber ablegen, ins Spiel finden und mich an die Atmosphäre in der Arena gewöhnen", verriet Iyoha.

Trotz seines jungen Alters und der Tatsache, dass der Deutsch-Nigerianer erst elf Minuten Spielzeit in der 2. Bundesliga absolviert hat, zögerte Hermann keine Sekunde, Fortunas Nummer 39 im Spiel gegen die "Eisernen" zu bringen. "Emma hat sich seinen Startelf-Einsatz im Training erarbeitet. Es ist nicht so, dass ich ihn eingesetzt habe, weil er ein junger Spieler ist. Er hat es sich durch seine Leistung verdient. Emma ist ein großes Talent. Und er hat es heute sehr ordentlich gemacht, auch wenn er am Anfang etwas nervös war", erklärte Hermann.

Couragiert beackerte der gebürtige Düsseldorfer die linke offensive Außenbahn, ehe sein Startelf-Debüt nach 60 Minuten beendet war und er für Mathis Bolly ausgewechselt wurde. "Man will sich in so einem Spiel natürlich zeigen, seine Qualitäten auf den Platz bringen und so wenig wie möglich falsch machen. Anfangs habe ich noch viele Wege gemacht, die man als erfahrener Profi nicht unbedingt geht. Die Jungs auf dem Platz waren aber immer für mich da und haben mir ein Stück weit die Nervosität genommen. Gerade von den älteren Spielern kann ich noch sehr viel lernen", beschrieb der -Youngster seinen ersten Heimspiel-Einsatz.

Auch wenn die Rot-Weißen den Platz am Ende als Verlierer verlassen mussten, war der 18-Jährige stolz auf seinen ersten Auftritt vor eigenem Publikum. Die Feuertaufe hat er bestanden, nun möchte er sich für weitere Einsätze bei den Profis empfehlen. "Ich bin nun mal in Düsseldorf geboren und habe die Spiele der Fortuna schon als Kind immer vor dem Fernseher oder auf der Tribüne verfolgt", berichte Iyoha. "Dadurch, dass ich nun von Beginn an in der Arena auflaufen durfte, hat sich ein Traum erfüllt. Das ist ein ganz besonderer Moment für mich. Nun werde ich weiter hart dafür arbeiten, dass noch viele dazu kommen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort