Fortuna Düsseldorf Funkel ist sicher: Die Mischung stimmt

Düsseldorf · Vor dem Zweitligastart morgen (15.30 Uhr/Live-Ticker) beim SV Sandhausen lobt Fortunas Trainer das von viel Respekt geprägte Miteinander in seiner Mannschaft. Adam Bodzek, eine der Säulen in Funkels System, wird von Beginn an spielen.

Neuer Trainer des 1. FC Kaierslautern: Das ist Friedhelm Funkel
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Das ist Friedhelm Funkel

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Foto: dpa/Marius Becker

Es kribbelt bei Friedhelm Funkel. Obwohl er seit mehr als vier Jahrzehnten im Profifußball-Geschäft tätig ist, obwohl er bereits bei zwölf Vereinen als Spieler und Trainer gearbeitet hat - der Saisonauftakt ist selbst für einen alten Fahrensmann wie Fortunas Chefcoach noch immer etwas ganz Besonderes. "Es wäre traurig, wenn es nicht so wäre", sagt Funkel vor dem ersten Zweitligaspiel der Saison beim SV Sandhausen. "Man braucht einfach diese Anspannung, diese gewisse Nervosität, wenn man etwas erreichen will."

Dass er mit seinem aktuellen Team im Hardtwaldstadion etwas erreichen kann, davon ist der 62-Jährige überzeugt. "Wir sind gut vorbereitet", versichert Funkel. "Wenn die Mannschaft alles abruft, was wir uns erarbeitet haben, sind unsere Erfolgaussichten gut." Was ihn zuversichtlich stimmt, ist in erster Linie das Klima im Kader. "Egal, ob in der Kabine, auf dem Trainingsplatz oder im Mannschaftsbus: Das Miteinander ist von allergrößtem Respekt geprägt. Die jungen Spieler zeigen großen Ehrgeiz und sind bereit zu lernen. Die älteren haben die Aufgabe, die jüngeren zu führen, genau so angenommen, wie ich das stets erwartet habe."

Einer dieser Älteren ist Adam Bodzek. Der Vizekapitän hatte in den vergangenen Wochen wegen einer Bänderdehnung einige Sorgen bereitet, bestand aber den Belastungstest beim letzten Vorbereitungsspiel in Benrath (9:0). "In diesem Spiel hätte zwar selbst ich noch einen guten Eindruck hinterlassen", scherzt der Coach. "Aber das Wichtigste ist, dass Adam wieder vollkommen fit ist. Er wird in Sandhausen in der Startelf stehen, da verrate ich kein Geheimnis." Die übrigen zehn Positionen hat Funkel ebenfalls im Kopf - nur verrät er sie nicht, "weil bis zum Anpfiff ja noch viele Dinge passieren können".

Einige Plätze seien ohnehin hart umkämpft - so etwa die rechte offensive Außenbahn, für die sich Ihlas Bebou und Jerome Kiesewetter bewerben. Doch auch wenn der Trainer es verständlicherweise nicht öffentlich sagt, hat Eigengewächs Bebou derzeit die Nase vorn. Dies umso mehr, als er sich endlich klarer über seine Zukunft geäußert hat. "Ihlas' Management wollte ja ursprünglich, dass er sich einen neuen Klub sucht. Jetzt aber hat er mir gesagt, dass er nicht mehr auf einem Wechsel besteht", berichtet Funkel. "Ich habe nichts dagegen, dass er bleibt, denn Ihlas hat seine Chance in der Vorbereitung genutzt." Auch der anfangs wechselwillige Reservetorhüter Lars Unnerstall werde bleiben, erklärt der Coach: "Es gab eine Frist bis zum 31. Juli, und die ist nun vorbei."

Nun wartet noch die schwerste Aufgabe auf Funkel: jene vier Akteure zu benennen, die trotz Fitness zu Hause bleiben müssen. "Verdient hat das keiner", betont er, "aber das ist Teil des Geschäfts. Wichtig ist, dass die Betroffenen verstehen, dass diese Entscheidung für den ersten Spieltag gilt und keinesfalls in Stein gemeißelt ist." Seine Chance, sagt Funkel, werde jeder bekommen.

(jol)
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