Fortuna-Trainer versprüht Zuversicht "Enttäuschung ist Schwachsinn"

Düsseldorf · Fortunas Trainer Friedhelm Funkel geht trotz des 1:3 in Berlin zuversichtlich in das Zweitligaspiel gegen Greuther Fürth (Samstag, 13 Uhr/Live-Ticker).

Fortuna Düsseldorf: Bilanz der Trainer von Morales bis Funkel
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Die Bilanz der Fortuna-Trainer seit 2003

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Foto: dpa, rwe fpt

Falls irgendjemand Zweifel daran hegen sollte, dass Friedhelm Funkel noch genügend Feuer für ein weiteres Jahr im Traineramt bei Fortuna in sich trägt, muss er ihn nur auf die jüngste 1:3-Niederlage bei Union Berlin ansprechen. Es kann dann durchaus passieren, dass der Coach in einer Weise hochfährt, die dem früheren Eishockey-Bundestrainer Hans Zach (Spitzname "Alpenvulkan") alle Ehre gemacht hätte.

"Was soll denn an dem Spiel in Berlin ein Dämpfer gewesen sein?" wirft Funkel nach einer entsprechenden Frage in die Runde. "Das ist doch völliger Quatsch. Wir haben ein Spiel verloren, und wir werden wie alle Zweitligisten auch noch mehr Spiele verlieren." Einmal in Fahrt gekommen, greift Funkel noch das Motiv der "Enttäuschung" auf, das viele Beobachter mit dem schwachen Spiel bei Union in Verbindung gebracht hatten. "Enttäuschung ist einfach Schwachsinn", stellt der 64-Jährige fest. "Das muss man sich mal vorstellen, dass man von einer Enttäuschung spricht, wenn man bei Union Berlin verliert. Das kann ich nicht nachvollziehen. Muss ich auch nicht. Das ist absoluter Schwachsinn." Und wie hält er das Thema von der Mannschaft fern? "In dem ich ihr sage, dass es Schwachsinn ist."

Funkel brennt für seinen Job

Keine Frage, Funkel brennt für seinen Job, und vor allem deshalb hat die Klubführung seinen Vertrag bis Juni 2019 verlängert. Und auch wenn er es schafft, bei jedem seiner Sätze das Wort "Aufstieg" geschickt zu vermeiden, klingt der Traum von seinem sechsten Sprung in die Bundesliga deutlich mit. Viel lieber als über solche Fernziele spricht er jedoch über die jeweils bevorstehende Aufgabe, in diesem Fall über das Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth (Samstag, 13 Uhr/Live-Ticker). Und bei dieser Gelegenheit geht er durchaus kritisch mit seiner Mannschaft um. "Ich bin überzeugt davon, dass sie offensiver und mutiger auftreten wird als in Berlin", sagt Funkel, "das muss sie aber auch. An den vergangenen acht Spieltagen hat kein Zweitligist weniger Gegentreffer kassiert als Fürth. Da müssen wir torgefährlicher werden, als wir es in Berlin waren."

Keine leichte Angelegenheit, da Fortuna sogar weniger Angreifer zur Verfügung stehen als an der Alten Försterei. Genki Haraguchi ist nach seiner Gehirnerschütterung zwar seit gestern wieder im Training, kommt Funkel zufolge aber noch nicht für ein Comeback in Frage. Zudem ist Benito Raman wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt.

Fink kehrt in die Startelf zurück

Fest steht, dass Kapitän Oliver Fink nach überstandenen Wadenproblemen in die Startelf zurückkehrt. Ob es jedoch beim 3-5-2-System bleibt, ist noch offen: Wenn er es auch nicht anspricht, so hat Funkel doch fraglos gesehen, dass zwar die Dreierkette mit Adam Bodzek, André Hoffmann und Kaan Ayhan stark spielte, es dafür aber auf den Außen hakte. Das könnte die Chance für Davor Lovren sein, mit Niko Gießelmann in einem 4-2-3-1-System ein Tandem auf der linken Seite zu bilden. Sollte es dennoch bei zwei Spitzen bleiben, wären Emir Kujovic und Havard Nielsen Kandidaten für den Platz an der Seite von Rouwen Hennings.

(jol)
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