Fortuna Düsseldorf Kramers Zauberwörter sind Rotation und Teamwork

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Frank Kramer hat mit seiner Defensivrotation gegen Arminia Bielefeld viel riskiert – und gewonnen. Die Defensive hielt dem Druck der Gäste erfolgreich stand. Die Spieler waren sich hinterher sicher: In der Länderspielpause sind sie als Team näher zusammengerückt.

Adam Bodzek absolvierte eine gute Partie gegen Bielefeld.

Adam Bodzek absolvierte eine gute Partie gegen Bielefeld.

Foto: dpa, skm soe

Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Frank Kramer hat mit seiner Defensivrotation gegen Arminia Bielefeld viel riskiert — und gewonnen. Die Defensive hielt dem Druck der Gäste erfolgreich stand. Die Spieler waren sich hinterher sicher: In der Länderspielpause sind sie als Team näher zusammengerückt.

In der 24. Minute befürchteten die Fortuna-Fans in der Esprit-Arena schon wieder Schlimmes: Nach einer mustergültigen Flanke von der rechten Seite kam Gäste-Stürmer Fabian Klos zum Kopfball, aus wenigen Metern entschärfte Keeper Michael Rensing den Versuch zur Ecke. Ein Raunen ging durch das Stadion. Würde diese neu zusammengestellte Defensive mit Adam Bodzek im Zentrum und Julian Koch auf der rechten Seite den Angriffen der Bielefelder Offensive um Knipser Klos standhalten? Ja, das tat sie. Ein entscheidender Grund für den Erfolg war eine Aktion, die sich wenige Sekunden später abspielte: Die Fortunen erzielten das 1:0.

Das Kramer-Team ließ sich nach der Führung tief in die eigene Hälfte zurückfallen. Es war der Anfang einer Abwehrschlacht, in der die Mannschaft die Führung mit aller Notwendigkeit verteidigte. Zwar musste Rensing mehrmals in höchster Not eingreifen, aber angesichts der optischen Dominanz der Gäste ließ die Fortuna dennoch relativ wenig zu.

Auf die "Neuen" in der Startelf wollte Kramer diesen Erfolg aber nicht alleine zurückführen. "Adam hat das ordentlich gemacht. Aber generell hat die gesamte Mannschaft das gut gemacht. Die Einstellung hat gefruchtet. Ich will das nur der Mannschaft zuschreiben, die unheimlich gekämpft hat", sagte der Coach nach dem Spiel über Innenverteidiger Bodzek, der erst zum dritten Mal in der laufenden Saison zum Einsatz kam.

Aus den Aussagen der Spieler und des Coaches wurde ersichtlich, dass die Stimmung in der Mannschaft selber stimmt. "Wir haben nun zwei Wochen lang auf dieses Spiel hingearbeitet. Man konnte sehen, dass uns die Länderspielpause sehr gut getan hat. Wir sind noch enger zusammengewachsen und haben uns nun den zweiten Heimsieg verdient", analysierte Rechtsverteidiger Koch den Heimerfolg. Kramer schlug in dieselbe Kerbe: "Die Spieler sind noch mehr in die Gemeinschaft gegangen. Und das haben sie heute auf dem Platz gezeigt."

Außerdem erfüllten Kramers Schützlinge auch dessen Forderung, die er seit Beginn der Spielzeit predigt. Leidenschaft müsse das Team auf den Platz bringen, das sei ungemein wichtig. Häufiger haben die Düsseldorfer diese Mentalität zwar schon auf den Platz gebracht. Bis auf das Spiel gegen 1860 München (3:0) patzten sie dann allerdings regelmäßig in der Defensive. Gegen Bielefeld war das anders.

(cfk)
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